Kreditarten

Kreditarten

by KreditJoe

Bei einer Neuanschaffung reicht das Eigenkapital nicht immer für alle Kosten aus. Auch unerwartete Reparaturen können das Konto an seine Grenzen bringen. An dieser Stelle nehmen viele Menschen einen Kredit in Anspruch. Dabei gibt es unterschiedliche Arten zu verschiedenen Bedingungen. Sie differenzieren sich beispielsweise in der Höhe und in der Laufzeit. Für jede individuelle Verwendung gibt es auch den passenden Kredit. Ein Vergleich ist sehr wichtig, um immer den persönlich attraktivsten Kredit zu wählen, welcher sich mit den eigenen Bedingungen und Erwartungen deckt.
Welche Kreditarten es gibt und worin diese sich unterscheiden, ist klar definiert und nachfolgend erklärt.

Was versteht man unter einem Kredit?

Ein Kredit bezeichnet eine zeitlich begrenzte Überlassung von Zahlungsmitteln. Ein Kreditnehmer kann bei einem Kreditgeber um einen solchen Kredit ersuchen. Ein individuell aufgesetzter Vertrag regelt alle Einzelheiten und Bestimmungen dieses übergebenen Kredites und ist rechtskräftig. Dabei muss der Kreditgeber jedoch immer viel Vertrauen in den Kreditnehmer setzen, dass dieser die Rückzahlungen fristgerecht tätigt. Der Kreditnehmer hat in jedem Fall allen festgelegten Vertragsdetails nachzukommen.

Welche verschiedenen Kreditarten gibt es?

Heutzutage gibt es sehr viele unterschiedliche Kreditarten. Dadurch hat jeder Kreditnehmer die Möglichkeit, den passenden Kredit zu wählen. Dieser kann durch die vielen Optionen optimal an den Kreditnehmer angepasst werden.

Worin unterscheiden sich die Kreditarten?

  • Laufzeit
  • Höhe
  • Umfang des Kredites
  • Art der Besicherung
  • Status
  • Kreditgeber
  • Art der Bereitstellung
  • Geplante Verwendung

Man unterscheidet unter anderem folgende Kreditarten:

  • nach der Laufzeit:
    • kurzfristig (z.B. Lombardkredit) (bis 3 Monate, teilweise 1 Jahr)
    • mittelfristig (bis 4 Jahre)
    • langfristig (über 4 Jahre)
  • nach der Art der Inanspruchnahme des Kredits:
    • roulierend: Dem Kreditnehmer wird ein Kreditrahmen bereitgestellt, innerhalb dessen er über Kredit verfügen kann. Wenn ein Teil zurückbezahlt wird, kann der Betrag von Neuem in Anspruch genommen werden.
    • einmalig: Zurückgezahlte Beträge können nicht mehr verwendet werden.

Streng genommen ist auch das kurzfristige private Geldborgen ein Kredit, der aber nur mündlich vereinbart ist. Auch der Überziehungsrahmen bei einem Gehaltskonto hat rechtlich eine ähnliche Basis, ist aber eine der teuersten Kreditformen.

Laufzeit

Die Laufzeit ist ein sehr wichtiger Entscheidungsgrund bei der Wahl des passenden Kredites. Sie wird in den meisten Fällen nach dem genauen Verwendungszweck und der Höhe des Kredites festgelegt. Dabei wird zwischen drei grundlegenden Laufzeiten unterschieden. Kurzfristige Kredite haben eine Laufzeit von bis zu 12 Monaten und sind damit die kleinste Kreditart. Mittelfristige Kredite dagegen werden mit einer Laufzeit von 12 Monaten bis zu 4 Jahren gewährt und bilden damit die am häufigsten verwendete Kreditform. Eine Laufzeit über 4 Jahre erlaubt der langfristige Kredit. Dieser hat in der Laufzeit keine Begrenzung, kann aber durch dauernde monatliche Kosten den Gesamtbetrag, welcher zurückgezahlt werden muss, in die Höhe treiben. Je länger die Geltungsdauer eines Kredites ist, umso teurer wird dieser für den Kreditnehmer. Damit bildet die Laufzeit mit das wichtigste Kriterium, wenn es um die Auswahl des optimalen Kredites geht. In den festgelegten Zeitfenstern kann die individuelle Laufzeit jederzeit festgelegt werden. Durch eine vorzeitige Rückzahlung kann diese in manchen Fällen sogar früher als festgelegt beendet werden.

Höhe

Neben der Laufzeit ist auch die Höhe des Kredites ein wichtiger Entscheidungsgrund. Oftmals weiß der Kreditnehmer bereits vor der Inanspruchnahme, welche Gesamtsummer er benötigt. Die Kredithöhe wird dabei in fünf Stufen unterteilt. Ein Mikrokredit bezeichnet die kleinste Kreditart und beträgt meist nur wenige Tausend Euro. Hauptsächlich werden sie an Kleingewerbetreibende und Entwicklungsländer gezahlt. Die Kreditgeber sind dabei meist Finanzdienstleister und nicht vom Staat abhängige Organisationen.

Der Kleinkredit ist ein Konsumkredit, welcher ausschließlich an Privathaushalte ausgezahlt wird. Die Höhe ist dabei auf maximal 10.000 Euro begrenzt. Oftmals wird der Kleinkredit auch als Minikredit oder Sofortkredit bezeichnet. Die Vorteile dieser Kreditart sind beispielsweise eine erleichterte Kreditwürdigkeitsprüfung und keine notwendige Kreditsicherheit. Die Kreditwürdigkeit muss in seltenen Fällen über Lohn- und Gehaltsabrechnungen nachgewiesen werden.
Der Mittelkredit hat eine Kredithöhe von über 10.000 Euro und ist besonders für mittelgroße Anschaffungen gedacht. Hierzu zählt beispielsweise ein neuer PKW, eine anfallende Reparatur oder eine mittelgroße Renovierung.

Ein Millionenkredit bezeichnet eine Kreditform, bei der das Kreditvolumen mindestens eine Million Euro beträgt. Die Kreditinstitutionen müssen einen vereinbarten Kredit der Evidenzzentrale der Deutschen Bundesbank melden. Diese Meldung und nachfolgende Prüfungen bei einer Überschreitung von einer Million sollen dazu dienen, das individuelle Kreditrisiko zu erfassen. Um einen solchen Kredit zu beantragen, sind festgelegte Zeiten im Jahr zu beachten. Sollte ein Kreditnehmer mehrere Millionenkredite von unterschiedlichen Banken beziehen, so fällt dies bei der Kontrolle der Deutschen Bundesbank auf. Die Kredite können dem Kreditnehmer dann wieder entzogen werden.

Ein Großkredit bezeichnet einen Kredit, welcher eine Höhe von 10 Prozent der anrechenbaren Eigenmittel der Bank erreicht oder gar überschreitet. Der Kredit kann an einzelne Kreditnehmer oder an eine Gruppe von gebundenen Kunden gezahlt werden. Das Kreditgeschäft von Großkrediten wird ebenfalls von der Deutschen Bundesbank überwacht. Die Begrenzungen des Kredites dienen nicht als Beschränkung für den Kreditnehmer, sondern vielmehr als Absicherung für das zuständige Bankinstitut.

Umfang des Kredites

Bei dem Umfang der Besicherung wird in Blanko (unbesichert), Teilgedeckt mit einem Blankoanteil und Vollgedeckt unterschieden. Weltweit steht es jeder Bank frei, ob die ausgegebenen Kredite besichert werden müssen oder nicht.
Als ein Blankodarlehen werden Kredite bezeichnet, welche ohne Stellung von Kreditsicherheiten von Banken oder anderen Kreditinstitutionen dem Kreditnehmer gewährt werden. Der Kredit wird jedoch nicht ausdrücklich als Blankkredit erwähnt, da sonst ein dauerhafter Besicherungsverzicht verstanden werden könnte.

Bei einem teilgedeckten Darlehen wird nur ein Teil des Darlehens abgesichert. An dieser Stelle wird von dessen ungesichertem Teil als dem Blankoanteil des erhaltenen Darlehens gesprochen.
Der vollgedeckte Kredit ist in der ganzen Summe besichert und bietet damit eine hohe Sicherheit gegenüber den Banken. Daher ist dies auch deren beliebtester Besicherungsumfang. Kreditnehmer haben bei der vollgedeckten Besicherung meist weniger Vorteile.
Das Kreditrisiko von Banken steigt mit einer längeren Laufzeit. Daher haben Kreditnehmer bei kurzen Laufzeiten sehr hohe Chancen auf einen Blankokredit. Dieser ist besonders für Kreditnehmer sehr attraktiv, da sie keine Sicherheit hinterlassen müssen.

Art der Besicherung

Auch bei der Art der Besicherung unterscheiden sich die vielen existierenden Kreditarten sehr. Hierbei wird generell zwischen drei speziell festgelegten Arten differenziert. Diese sind der Personalkredit, der Sachkredit sowie der Realkredit.
Der Personalkredit ist ein Kredit, welcher aufgrund der Bonität des Kreditnehmers von einer Bank zur Verfügung gestellt wird. Dieser wird als Blankokredit oder gegen Kreditsicherheiten gewährt. Oftmals wird hier jedoch ein Blankokredit gewährt, da die Kreditwürdigkeit des Kunden nicht unbegründet angezweifelt wird. Für Kreditnehmer ist der Personalkredit damit die angenehmste Art der Besicherung.

Als Sachkredit wird eine Kreditart bezeichnet, welche ausschließlich durch Vermögens- oder Sachwerte gesichert wird. Der Sachkredit bezieht sich auf bewegliche Gegenstände mit einem nachweisbaren Wert. Dieser Wert kann im Zweifelsfall durch einen Gutachter festgestellt werden. Daher ähnelt diese Kreditart dem Pfandwesen des Lombardkredites.
Hierbei können jedoch auch, wie auch beim Realkredit, Hypotheken herangezogen werden.

Der Realkredit bezeichnet den Gegensatz von einem Personalkredit. Diese Kreditart ist durch Grundpfandrechte wie Hypotheken, Grundschuld oder Sicherungsgrundschuld gesichert. Die Beleihungsgrenze beträgt bis zu 60 Prozent des Beleihungswertes einer Immobilie. Diese Art der Besicherung bietet besonders für Banken und andere Geldinstitutionen eine sehr hohe Sicherheit.

Status

Ein Kredit hat immer einen aktuellen und bestimmten Status. Ist dieser intakt, so sind Kreditnehmer und Kreditgeber gleichermaßen bedient und es gibt keine Probleme. Der Kreditnehmer zahlt monatlich alle Raten und der Kreditgeber stellt ihm die vertraglich zugesicherten Mittel zur Verfügung. Dies wäre der optimale Ablauf eines Darlehens.
Doch nicht jeder Kredit wird ohne Konflikte zurückgezahlt.

Wenn ein Schuldner mit dem Schuldendienst in einen Rückstand gerät und sich damit im Schuldnerverzug befindet, spricht man von einem notleidenden Kredit. Die Gläubiger müssen die Kredite aus diesem Grund einzelwertberichtigen. Die Hauptursache ist meist eine wesentliche Verschlechterung der Vermögensverhältnisse.
Ähnlich verhält es sich bei einem gefährdeten Kredit. Auch hier befindet sich der Kreditnehmer in einem Zahlungsrückstand und die Ursache sowie Lösungsansätze müssen geklärt werden.

Ein ausgefallener Kredit bezeichnet einen zahlungsgestörten Kredit, da monatliche Raten nicht mehr bezahlt werden. Dieser Kreditstatus tritt sowohl bei Privatpersonen als auch bei Unternehmen auf. Diese Zahlungsunfähigkeit vonseiten des Kreditnehmers kann unterschiedliche Gründe haben. Bei einem Unternehmen ist es meist eine Insolvenz und bei Privatpersonen in den meisten Fällen eine plötzliche Arbeitslosigkeit. Ein ausgefallener Kredit wird von der zuständigen Bank angezeigt und der Kreditnehmer muss belegen, wieso er die monatlichen Raten nicht mehr zahlen kann. Vermögen, welches der Kreditnehmer noch besitzt, kann an dieser Stelle gepfändet werden.

Kreditgeber

Die verschiedenen Kredite unterscheiden sich auch in dem jeweiligen Kreditgeber.
Bei einem Bankkredit wird meist die eigene Bank gewählt, bei der bereits ein Girokonto besteht. In diesem Fall ist diese Bank der Kreditgeber. Aber auch andere Banken oder Onlinebanken kommen hierfür infrage. Diese Gruppe bildet den klassischen Kreditgeber, welcher wohl die meisten Kunden zu verzeichnen hat.

Bei einem Lieferantenkredit wird dem Kreditnehmer durch die Gewährung eines Zahlungsziels für eine offene Rechnung ein Kredit eingeräumt. Dieser Kredit zählt zu der Finanzierung des Warenumschlags und wird daher auch Handelskredit genannt. Wenn der Kunde die Zahlung innerhalb der Skontofrist tätig, wird ein Skonto als Preisnachlass gewährt. Der Kredit ist damit mehr ein Aufschub der Zahlung, welcher mit einer Frist von meist 14 bis 30 Tagen festgelegt ist.

Das Arbeitgeberdarlehen können Arbeitnehmer direkt von ihrem Chef erhalten. Hierbei ist jedoch zwingend zu beachten, dass wie bei anderen Krediten auch, ein Vertrag aufgesetzt wird. Sollte dies vergessen oder als unwichtig abgetan werden kann das ausgezahlte Geld als zu versteuernder Lohn zählen. Wenn der Arbeitgeber auf eine Rückzahlung verzichtet und die Raten stattdessen von zukünftigen Löhnen abzieht, muss dies ebenfalls versteuert werden.

Der Privatkredit ist ein sehr beliebter Kredit, erfordert jedoch ein hohes Maß an Vertrauen. Grundsätzlich ist es jedem möglich, einer anderen Person einen privaten Kredit einzuräumen. Ein großer Vorteil dabei ist, dass kein Schufa-Eintrag abgefragt und der Kredit dort auch nicht gespeichert wird. Die Zinsen bei einem Privatkredit sind meist niedriger als bei Banken oder anderen Institutionen.

Ein Staatskredit ist ein spezieller Kredit, welcher ausschließlich vom Staat vergeben wird. Die Kreditnehmer können hierbei Banken, Sozialversicherungsträger oder öffentliche Einrichtungen sein. Der Staat nutzt diese Art von Krediten, um öffentliche Einrichtungen zu fördern und sie bei einem finanziellen Engpass zu unterstützen.

Der Organkredit bezeichnet ein Darlehen, welches von einer Finanzdienstleistungs- oder Kreditinstitution vergeben wird. Das Kreditinstitut ist mit dem Kreditnehmer stark verbunden, weshalb diese Kreditart strenger als andere reguliert wird. Zu den Kreditnehmern zählen beispielsweise der Geschäftsleiter dieses Institutes, Mitglieder des Aufsichtsorgans oder deren Ehepartner.

Art der Bereitstellung

Ein Kredit kann nur vergeben werden, wenn das Gegenüber über genügend Ressourcen verfügt. Die Bereitstellung eines solchen Kredites kann über verschiedene Arten erfolgen.
Diese Art der Bereitstellung ist eine wesentliche Eigenschaft eines Kredites und jeder Kreditnehmer sollte die für sich optimale Bereitstellung auswählen.
Der Barkredit wird nicht wie andere Kredite auf das Konto des Kreditnehmers überwiesen. Der gesamte Betrag wird in bar an in einer Filialbank über den Schalter ausgezahlt. Die Höhe des Kredites orientiert sich an einem Kleinkredit, welcher zu kurzfristigen Überbrückungen dient. Ein großer Vorteil dieser Art der Bereitstellung ist die schnelle Genehmigung und Auszahlung des Barkredites.

Der Warenkredit hingegen wird häufig von Lieferanten oder großen Versandhäusern angeboten, um Kunden zum Kauf zu animieren. Der Kunde kauft eine Ware, welche nach dem Vertragsabschluss direkt versendet wird. Innerhalb eines vereinbarten Zahlungsziels muss der Kunde den gesamten Betrag dann bezahlen. Die monatlichen Raten beinhalten den Ratenbetrag inklusive Zinsen. Gerade bei größeren Beträgen kann diese Möglichkeit sehr sinnvoll sein.

Im Rahmen einer Kreditleihe zahlt der Kreditgeber, anders als bei klassischen Krediten, kein Geld an den Kreditnehmer. Er verbürgt sich mit einer festgelegten Summe für den Kreditnehmer und beglaubigt damit dessen Kreditwürdigkeit.

Geplante Verwendung

Jeder hat eine geplante Verwendung, weswegen er einen Kredit aufnehmen muss. Basierend auf dieser Verwendung kann der passende Kredit ausgewählt werden.
Der Konsumkredit beispielsweise dient im Allgemeinen der Anschaffung von unterschiedlichen Konsumgütern. Der Kredit wird über monatlich gleichbleibende Raten an die Bank zurückgezahlt. Meist wird ein Konsumkredit verwendet, um den Kauf von neuem Möbel oder Unterhaltungselektronik zu finanzieren. Der Autokredit, welcher ausschließlich zur Anschaffung und Reparatur eines Fahrzeuges genutzt werden darf, stellt eine Sonderregelung dar.

Der Investitionskredit bezeichnet einen Kredit, welcher zur Finanzierung von Investitionen in Unternehmen, Gemeinden oder anderen Organisationen benötigt wird. Meist müssen Unternehmen investieren, um weiterhin marktfähig zu bleiben. Hauptsächlich wird diese Art von Kredit verwendet, um Gegenstände des Anlagevermögens wie Maschinen, Produktionsmittel oder Immobilen zu erwerben.

Im Gegensatz zu den Investitionskrediten, welche meist eine lange Laufzeit haben, ist der Betriebsmittelkredit oft kurzfristig verfügbar. Die Zinsen und Tilgungen können stark variieren, jedoch ist die Laufzeit dieses Kredites in der Regel nur kurzfristig bis mittelfristig. Über Betriebsmittelkredite wird in erster Line das Umlaufvermögen finanziert, welches sich meist aus Rohstoffen, Personalkosten, Mietkosten, Lieferantenanforderungen und Kosten für Werbung und Beratung zusammensetzt.

Ein Kredit zur Vorfinanzierung bezeichnet ein Darlehen, welchen den zukünftigen Zufluss einer größeren Geldsumme im Voraus finanziert. Die häufigsten Verwendungen sind Lebensversicherung, welche in nur wenigen Jahren fällig sind, oder Bausparverträge mit absehbarer Zuteilung. Auch eine Vorfinanzierung des Verkaufes von Immobilien wird durch diese Kreditform oftmals möglich gemacht.
Ähnlich verhält es sich mit dem Kredit zur Zwischenfinanzierung. Dieser Kredit wird oftmals zur kurzfristigen Überbrückung eines bestimmten Zeitraums verwendet.

Mit einem sogenannten Effektenkredit wird ein bestimmtes Wertpapierdepot beliehen. Kreditnehmer beantragen diesen Kredit bei ihrer Depotbank und vereinbaren einen Kreditrahmen. Über diesen kann der Kreditnehmer nun frei verfügen. Die Höhe dieses Kreditrahmens basiert auf der genauen Art des Wertpapieres und dessen individuellen Wert. Effektenkredite gelten als unbefristet und auch Tilgungsleistungen werden nicht verlangt. Der Kreditrahmen beginnt schon sehr niedrig bei etwa 1.000 Euro. Meist werden von der Depotbank keinerlei Gebühren für den Effektenkredit verlangt.

Der Importkredit und der Exportkredit liegen sehr nah beieinander. Der Importkredit bezeichnet eine kurzfristige Außenhandelsfinanzierung. Der Kredit sichert in der Zeit zwischen der Zahlung und dem Wareneingang nach Versand beim Empfänger die Ware. Die Gewährung des Importkredites basiert auf dem Zahlungsziel und anderen Vertragsbestandteilen.
Der Exportkredit dagegen ist ein Kredit zur Finanzierung von unterschiedlichen Lieferungen, Projekten oder Dienstleistungen im Ausland. Die Laufzeit dieses Kredites ist mittelfristig bis langfristig. Oftmals wird der Kredit zur Förderung der deutschen Wirtschaft verwendet. Dabei handelt es sich um ein Förderinstrument des Bundes.

Kurzfristige Kredite

Kurzfristige Kredite haben in den meisten Fällen eine Laufzeit von bis zu 12 Monaten und sind daher nur sehr kurz. Sie dienen für kleine Anschaffungen oder Reparaturen. Häufig werden sie jedoch auch zur Begleichung von anderen Verbindlichkeiten, wie beispielsweise aus Dienstleistungen, verwendet. Zur Finanzierung der Produktionsphase werden sie von Unternehmen sehr gerne genutzt, da der Erlös dieser Produktion zeitnah eingeht und der Kredit dadurch noch in der Frist zurückgezahlt werden kann. Durch die Vorteile dieses kurzfristigen Kredites stellen sie die am häufigsten verwendete Kreditart dar. Unterteilt werden sie in Bankkredite, Handelskredite und andere individuelle Sonderformen. Sie lassen sich grundlegend in Geldkredite und Kreditleihen unterteilen. Bei kurzfristigen Krediten werden keine Sicherheiten von den Kreditnehmern gefordert, da die Kreditbeträge meist gering sind.

Der Kontokorrentkredit

Der Kontokorrentkredit bezeichnet eine spezielle Form der Geldleihe, bei der der Kreditnehmer einen bestimmten Betrag auf einem Kontokorrentkonto zur Verfügung hat. Die individuelle Kreditgrenze, oder Kreditlinie, wird dem Kreditnehmer von der Bank eingeräumt. Je nachdem welche Summe der Kreditnehmer zu dieser Zeit benötigt, kann er über die Kreditlinie in wechselndem Umfang darüber verfügen. Die Kreditlinie bildet eine Höchstgrenze für die Kreditbeanspruchung und sollte nicht überschritten werden. Der Kreditnehmer selbst bestimmt die Höhe und den genauen Zeitpunkt der Inanspruchnahme des Kredites. In der Regel wird der Kontokorrentkredit mit einer Gesamtlaufzeit von 12 Monaten gewährt, da dies für die meisten Kleinbeträge großzügig berechnet ist. Eine kürzere Kündigungsfrist wird bei vielen Banken angeboten und kann genutzt werden. Dadurch werden auch zu zahlende Zinsen minimiert. Durch diese kurze Laufzeit gehört der Kontokorrentkredit zu den sogenannten kurzfristigen Krediten. Sollte der Kreditnehmer allen vertraglichen Formen nachkommen, so wird die Laufzeit oftmals verlängert und es entsteht ein mittelfristiger Kredit.

Die Zielgruppe für Kontokorrentkredite ist nicht beschränkt. Privatpersonen und Unternehmen können diese Kreditart beantragen. Außerdem sind auch Selbstständige und öffentliche Haushalte dazu berechtigt, einen solchen Kredit zu beantragen. Kreditnehmer verwenden Kontokorrentkredite in erster Linie, um unterschiedliche Projekte zu finanzieren. Aus diesem Grund sollte der Grund bei der Wahl immer mit einbezogen werden. Kontokorrentkredite unterscheiden sich deutlich in Hinsicht auf den Zweck in Saisonkredite, Betriebsmittelkredite, Zwischenkredite, Dispo-Kredite und Überziehungskredite.

Im Vertrag über den Kontokorrentvertrag sind alle Rahmenbedingungen und Regelungen wie die Kreditlinie, Kreditlaufzeit, Kreditzinsen aufgeführt. Außerdem beinhaltet dieser Kreditvertrag die bereitgestellten Kreditsicherheiten und den Verwendungszweck. Wenn das Kontokorrentkonto noch vor Laufzeitende ein Guthaben aufweist, wird es trotzdem nicht geschlossen. Es kann durch eine erneute Abbuchung jederzeit wieder aufgelebt werden.
Wenn der Kreditnehmer die Kreditlinie überschreiten muss, hat er davor das jeweilige Bankinstitut in Kenntnis zu setzen und eine Vereinbarung zu treffen. Wenn der Kreditnehmer dies nicht tut, entsteht ein Überziehungskredit. Die Bank ist nicht verpflichtet, eine Überziehung zu genehmigen. Meist wird ein gesonderter Zinssatz für diese Mehrbeträge verlangt, sodass die Überziehung genehmigt werden kann. Der Kontokorrentkredit endet entweder mit dem festgesetzten Laufzeitende oder mit einer vorzeitigen Kündigung. Der große Vorteil des Kontokorrentkredites liegt vor allem in der Flexibilität und Kurzfristigkeit.
(§488 BGB)

Der Wechselkredit

Wie der Kontokorrentkredit gehört auch der Wechselkredit zu der Gruppe der kurzfristigen Kredite. Der Wechselkredit wird in zwei verschiedene Arten unterteilt und klar differenziert. Diese Arten werden als Diskontkredit und Akzeptkredit bezeichnet.
Mit einem Diskontkredit wird ein kurzfristiger Kredit beschrieben, bei welchem ein Kreditgeber einen Wechsel oder einen Scheck von einem Bankkunden kauft. Genau genommen handelt es sich dabei um einen verbindlichen Kaufvertrag. Der Kaufgegenstand ist dabei der Wechsel und der Kaufpreis ist der Gegenwert auf dem Konto des Kunden. Es findet eine Kreditierung des genauen Wechselbetrages vom Zeitpunkt des Kaufes bis zum Tag der Fälligkeit statt. Der Kredit ist immer vom Bezieher und nicht vom Einreicher des Wechsels zurückzuzahlen. Der Diskontkredit hat daher stets eine vertraglich festgelegte Laufzeit. Außerdem zählt dieser besondere Kredit zu den unveränderbaren Festzinskrediten.

Früher war es Kreditgebern möglich, einige festgelegte Wechsel im Rahmen des Rediskonts an die Deutsche Bundesbank zu verkaufen. Da die geldpolitischen Befugnisse Ende 1998 auf die Europäische Zentralbank übergegangen sind, gibt es diese Möglichkeit nicht mehr. Diese Kreditform wird seitdem nicht mehr so oft genutzt wie früher.

Der Wechselakzeptkredit dagegen gehört zu den Kreditleihgeschäften. Dabei akzeptiert ein Kreditinstitut einen von ihrem eigenen Kunden auf sie gezogenen Wechsel. Die Bedingung dabei ist, dass der Kunde den genauen Wechselbetrag noch vor Fälligkeit der Bank zur Verfügung stellt. Die Frist liegt dabei bei einem Tag vor dem Zeitpunkt der Fälligkeit. Der Kreditnehmer kann diesen Wechsel direkt zur Begleichung von jeglichen Verbindlichkeiten einsetzen. Eine andere Möglichkeit wäre das Einreichen zum Diskont bei einer anderen Bank. Oftmals bildet genau dieser Wechsel die Basis für einen Diskontkredit bei der Bank.

Wenn die Bank einen reinen Akzeptkredit vergibt, fällt als Ertrag lediglich eine gesonderte Akzeptprovision an. Dies gilt, wenn die Bank das eigene Akzept nicht diskontiert hat. Werden der Diskontkredit und der Akzeptkredit verbunden, erhält die Bank zusätzliche Diskonterträge. Der Diskontsatz orientiert sich immer am Geld- und Kapitalmarktsatz für kurzfristige Mittel.

Mittelfristige Kredite

Mittelfristige Kredite haben im Gegensatz zu den kurzfristigen Krediten eine verlängerte Laufzeit. Diese variiert in der Regel von 1 Jahr bis zu 4 Jahre und ist individuell anpassbar. In der Praxis wird selbst bei einem Kredit, welcher über 5 Jahre läuft, noch von einem mittelfristigen Kredit gesprochen. Daher fallen sehr viel der von Banken oder Onlinebanken vergebenen Kredite in diese Rubrik. Diese werden meist als Privat- oder Ratenkredit gewährt. Für wenige Konsumentenkredite wird eine sehr kurze Laufzeit festgelegt, welche meist nur knapp über 12 Monate beträgt. Bei den meisten zweckgebundenen sowie zweckungebundenen Krediten wird eine Laufzeit von bis zu 48 vereinbart. Hierunter fällt auch der häufig in Anspruch genommene Autokredit.

Im Gegensatz zum kurzfristigen Kredit gibt es bei einem mittelfristigen Kredit Sonderregelungen für Firmen- und Geschäftskunden. Die oftmals vergebenen Investitionskredite sind in der Laufzeit an die Nutzungsdauer eines neu erworbenen Gutes angepasst.
Bei Krediten, welche an Firmen und Unternehmer vergeben werden, erfolgt meist eine Besicherung durch eine Verpfändung des erworbenen Gutes. Dieses hat eine Nutzungsdauer, welche zeitlich begrenz ist, weshalb auch der Kredit individuell und zeitlich angepasst wird.

Der Lombardkredit

Der Lombardkredit gehört zu den mittelfristigen Krediten und bezieht sich immer auf einen festen Betrag, für welchen das Darlehen aufgenommen wurde. Dieser Kredit ist durch eine mögliche Verpfändung von wertbeständigen und marktgängigen Vermögensgegenständen des Kreditnehmers gesichert. Bei dieser Pfändung werden alle Objekte lediglich zu einem festgelegten Prozentsatz ihres derzeitigen Wertes beliehen. Die Beleihungsgrenzen stehen in Abhängigkeit zur Art des Pfandes und liegen bei Waren bei rund 50 Prozent und bei festverzinslichen Wertpapieren bei etwa 80 Prozent. Dazwischen liegen sämtliche andere, kategorisierte Wertgegenstände. Der Lombardkredit wird in der häufigen Zeit eher seltener verwendet, da er immer an einen bestimmten Betrag gebunden ist. Dies macht eine Flexibilität und spontane Änderungen nicht möglich. Zu den Lombardkrediten gehören auch die Pfandleihen aus Pfandleihhäusern.

Bei einem Lombardkredit handelt es sich um eine Vielzahl verschiedener Kredite. Bei all diesen steht regelmäßig die Verpfändung von Wertgegenständen als Besicherung im Vordergrund.
Der Lombardkredit wird generell in drei verschiedenen Arten unterschieden. Dabei handelt es sich um den Effekten-Lombard, den Waren-Lombard und den Wechsel-Lombard. Der Effekten-Lombard stellt dabei die am häufigsten verwendete Form dar. Die Sicherung erfolgt dabei über die Verpfändung von Wertpapieren, welche einen hohen Wert aufweisen. Der Wechsel-Lombard wird nur für Wechsel eingesetzt und der Waren-Lombard für die Verpfändung von marktgängigen oder börsengehandelten Waren. Weitere Arten wie der Edelmetalllombardkredit oder der Forderungslombardkredit werden eher seltener vergeben.

Der Lombardkredit wird in den meisten Fällen von einer befristeten Laufzeit auf 2 Jahre abgeschlossen. Er kann als Gesamtbetrag oder aber auch in Teilbeträgen abgerufen werden. Die Kreditsumme ist samt Zinsen und anderen eventuellen Kosten komplett und am Fälligkeitstag zurückzuzahlen.

Der Avalkredit

Der Avalkredit bezeichnet eine Kreditform, welche zu den Kreditleihen gehört. Die Bank haftet im Rahmen dieses Kredites für und im Auftrag des Kreditnehmers gegenüber Dritten. Diese Haftung wird in den meisten Fällen über eine Bürgerschaft übernommen. Eine weitere Möglichkeit wäre eine Übernahme der Haftung durch ein Garantieversprechen. Der Avalkredit wird außerdem in drei Untergruppen unterteilt. Dient der Kredit als Zahlungsversprechen gegenüber einem Vermieter von beispielsweise Büroräumen, wird von einem Mietaval gesprochen. Der Zahlungsaval wird gegenüber von Lieferanten aktiv und der Anzahlungsaval, oder auch Gewährleistungsaval bezieht sich auf Kunden. Die Bank verpflichtet sich, in einem Notfall alle offenen Verbindlichkeiten zu zahlen, für welche der Kreditnehmer einen Avalkredit abgeschlossen hat. Sollte dies eintreffen, muss die Bank alle ausstehenden Schulden zahlen. Der Kreditnehmer wird nun zum Schuldner der Bank.

Bei einem Avalkredit wird nicht wie bei anderen Krediten eine Geldsumme überwiesen. Die Bank stellt dem Kreditnehmer lediglich die Bürgschaft oder Garantie.

Ein sehr großer Vorteil des Avalkredites ist die hohe Kreditwürdigkeit der Banken. Dies stärkt das Vertrauen aller Geschäftspartner. Die Liquidität des Kreditnehmers wird verschont und der Handlungsspielraum vergrößert.
Die Gebühren und Zinsen bei einem Avalkredit sind meist niedriger als ein klassischer Kreditzins.
Das Ziel der Banken ist es, insbesondere regionale Unternehmen zu fördern.
Der Avalkredit wird meist nur zahlungskräftigen Kunden des eigenen Kreditinstitutes zugesprochen. Zudem verschlechtert eine dauerhafte Nutzung von Avalkrediten die eigene Bonität. Die Kreditlinie kann dabei sehr belastet werden.
Die rechtliche Grundlage bei diesem Kredit bilden dabei die §§ 765 bis 778 BGB sowie §§ 349 bis 351 HGB.

Der Konsumentenkredit

Konsumentenkredite werden ausschließlich an Privatpersonen vergeben und dienen der Finanzierung von unterschiedlichen Anschaffungen. Hierzu gehören beispielsweise langlebige Konsumgüter oder sogar Urlaubsreisen. Konsumentenkredite unterliegen meist einem Standard und sind oftmals nicht individuell an die persönlichen Bedürfnisse des Kreditnehmers angepasst. Da der Kredit im Bereich des Mengengeschäftes bei Banken angesiedelt ist, ist eine solche Individualisierung meist nicht möglich. Der Konsumentenkredit wird in drei Kategorien unterteilt. Hierzu zählen der Dispositionskredit, der Ratenkredit und der Kontokorrentratenkredit.

Der Dispositionskredit ist ein Überziehungskredit, welcher von der Bank eingeräumt wird. Er muss nicht speziell beantragt werden, sondern kann bei einer Überziehung kurzfristig in Anspruch genommen werden. Die Rückzahlung erfolgt automatisch, sobald das Konto wieder gedeckt wird.
Der Ratenkredit dagegen ist ein Kredit, welcher von Privatpersonen beantragt und aufgenommen wird. Die gesamte Summe wird samt festgelegten Zinsen und Gebühren innerhalb einer vertraglich vereinbarten Frist zurückgezahlt. Diese Rückzahlung erfolgt in monatlichen Raten.

Der Kontokorrentratenkredit wird auch Konsumentenratenkredit genannt und verbindet alle klassischen Eigenschaften eines Kontokorrentkredites und des Ratenkredites. Dem Kreditnehmer ist innerhalb des Kreditlimits die Inanspruchnahme eines solchen Kredites freigestellt. Er kann somit den Kreditbetrag vollständig oder in Teilbeträgen nutzen. Es besteht die Möglichkeit, bereits getilgte Beträge erneut in Anspruch zu nehmen. Diese Regelung ist im Kreditwesen eher selten zu finden.
Der Kontokorrentratenkredit ist in monatlich festgelegten Raten zurückzuzahlen. An dieser Stelle wird meist eine Mindestrate vereinbart. Der Kreditnehmer hat jedoch immer die Möglichkeit, durch Sondertilgungen die Rückzahlung zu beschleunigen. Bei dieser Art von Krediten fallen für den Kreditnehmer variable Zinsen sowie eventuelle Bearbeitungsgebühren und Kontoführungsgebühren an.

Langfristige Kredite

Ein langfristiger Kredit hat eine Laufzeit von mehr als 4 Jahren und ist für größere Ausgaben, wie beispielsweise eine Immobilie gedacht. Generell wird bei einem Bau oder einem Hauskauf immer ein langfristiger Kredit herangezogen. Diese weisen in den meisten Fällen eine Laufzeit von 10 bis 30 Jahre auf. Die Laufzeit dieser Kreditform ist unbegrenzt, jedoch sollte er immer vor Eintritt in die Pension oder Rente abgezahlt sein. Die finanziellen Mittel können sich dann grundlegend ändern und eine weitere Ratenzahlung kann sehr belastend sein. In der Praxis wird der langfristige Kredit meist erst ab 10 Jahren Laufzeit als solcher bezeichnet.

Die rechtliche Einteilung des Kredites ist besonders für Firmen und Unternehmer bei der Erstellung von der Bilanz von hoher Bedeutung. Für private Kunden ist diese Einteilung weniger relevant. Die Tilgungsleistung ist bei langfristigen Krediten oftmals vergleichsweise sehr kurz. Die längere Laufzeit macht niedrigere monatliche Raten möglich. Eine große Belastung entwickelt sich dadurch meist nicht und Privatpersonen, wie auch Firmen, haben einen größeren finanziellen Spielraum. Außerdem erfordert ein langfristiger Kredit meist auch eine geringe Liquidität. Auch Unternehmen oder Privatpersonen mit geringen finanziellen Mitteln können daher einen Kredit aufnehmen. Längere Laufzeiten sind jedoch immer mit höheren Sicherheiten und höheren Kreditkosten durch mehrere Raten verbunden.

Der Industrie- und Kommunalkredit

Industriekredite sind nur für Industrieunternehmen, gewerbliche Betriebe oder selbstständige Unternehmer verfügbar. Privatpersonen haben keinen Anspruch auf einen solchen Kredit. Der Grund für diesen Kredit ist oftmals die Neuanschaffung von Maschinen oder anderen Gerätschaften. Bei den Zinsen dieses Kredites gibt es unterschiedliche Modelle. Je nach vertraglicher Vereinbarung kann der Kredit feste oder variable Zinsen haben. Die Laufzeit ist ebenso vertraglich geregelt und immer genauestens angegeben. Der Kredit setzt sich aus monatlichen Raten zusammen, welche entweder in Teilbeträgen oder als Gesamtbetrag am Ende der Vertragslaufzeit gezahlt werden können. Der Rhythmus der jeweiligen Raten orientiert sich dabei meist am Abschreibungsverlauf der mit dem Kredit erworbenen Dinge.

Vor der Vergabe eines Industriekredites werden immer die Kreditwürdigkeit und die genauen Verwendungszwecke des Kreditnehmers geprüft. Diese Prüfung wird oftmals auch weiterhin regelmäßig durchgeführt.
Die Bank verlangt auch bei dieser Art von Kredit eine Sicherheit, um sich bei einer Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers schützen zu können. In den meisten Fällen werden an dieser Stelle Grundpfandrechte herangezogen. Aber auch Teile des Betriebsvermögens können als Sicherheit bei der Bank akzeptiert werden.

Kommunalkredite dagegen werden nur an öffentliche Körperschaften, wie beispielsweise Gemeinden, kommunale Zweckverbände, oder Kreise vergeben. Der Hauptzweck dieser Kredite ist die Verbesserung der Infrastruktur. Die Laufzeit der Kommunalkredite ist meist langfristig und beträgt bei festverzinslichen Krediten in den meisten Fällen mindestens 10 Jahre. Die geringen Margen können dabei durch das nur kaum vorhandene Risiko eines Ausfalls meist teilweise kompensiert werden. Die Rückzahlung erfolgt meist in fest vereinbarten Raten, auf welche Zinsen und Gebühren bezahlt werden müssen. Zu den Kommunalkrediten gehören ebenfalls die verbürgten Kredite durch eine öffentliche und rechtliche Körperschaft oder Anstalt.

Der Treuhandkredit

Ein Treuhandkredit bezeichnet eine Kreditform, bei welcher eine Bank Geld von einem Geldgeber, auch Treugeber genannt, an den Kreditnehmer weiterleitet. Die Bank selbst ist dabei frei von jeglichen Kreditrisiken und übernimmt lediglich die Haftung für das ordnungsgemäße Weiterleiten des Geldes. Auch die vertraglich vereinbarte Verwaltung muss von der Bank geregelt werden, da sie sonst dafür haftbar gemacht werden kann.
Treuhandkredite werden in mehrere Arten unterteilt. Sie unterscheiden sind in durchgeleitete Kredite, Verwaltungskredite, Kredite mit Anlagecharakter sowie Kredite mit Förderungscharakter unterscheiden. Bei durchgeleiteten Krediten verhält sich dieser Sachverhalt ähnlich. Bei dieser Kreditart wird das Geld ebenfalls von der Bank weitergeleitet, wobei sie das Kreditrisiko zum Teil oder sogar ganz trägt. Sie werden in eigenem Namen der Bank, jedoch für eine fremde Rechnung gewährt. Verwaltungskredite hingegen sind Kredite, welche von der Bank in einem fremden Namen sowie für eine fremde Rechnung vergeben werden.

Treuhandkredite mit Fördercharakter machen den Großteil dieser Kredite aus. Sie werden meist vom Staat aus unterschiedlichen Gründen bereitgestellt. Dazu gehören in der Regel gesamtwirtschaftliche und sozialpolitische Hintergründe. Ein solcher Treuhandkredit muss vom Kreditnehmer bei seiner Bank beantragt werden. Diese prüft den Antrag und entscheidet, ob sie mit dem potenziellen Kreditnehmer einen Kreditvertrag abschließen möchte. Die Bank gibt daraufhin eine Erklärung mit dem Einverständnis ab und versichert, den Kredit treuhänderisch zu verwalten. Diese Erklärung wird Hausbank-Erklärung genannt und ist rechtskräftig. Die letztliche Kreditentscheidung wird jedoch vom Treugeber getroffen. Die Zinsen, welche für diese Kreditart berechnet werden, liegen im Bereich zwischen 0 Prozent und dem aktuellen Marktzinssatz.

Treuhandkredite mit Anlagecharakter haben Treugeber in Form von Kapitalsammelstellen. Die Bank übernimmt an dieser Stelle die Vermittlung zwischen Kapitalnehmer – und Empfänger. Ebenso beurteilen sie die Bonität der Kreditnehmer und verwalten alle Gelder aus diesem Treuhandkredit.

Das Schuldscheindarlehen

Ein Schuldscheindarlehen bezeichnet einen Kredit mit einer sehr langen Laufzeit. Das Großdarlehen besitzt Ausstattungsmerkmale, welche an Anleihen erinnern. Die explizite Ausstellung eines Schuldscheines ist bei dieser Kreditart nicht erforderlich, auch wenn das der Name vermuten lassen könnte. Meist wird ein persönlich angepasster Darlehensvertrag zwischen dem Kreditnehmer und dem Kreditgeber geschlossen. Dieses Schuldscheindarlehen besitzt meist ein Nominalvolumen von mindestens 1 Million Euro. Die Laufzeit beträgt dabei in den meisten Fällen 2 bis 10 Jahre und bildet damit einen langfristigen Kredit. Die Besicherung erfolgt dabei meist über die Grundpfandrechte. Bei der Tilgung können sich Kreditnehmer oftmals wenigen Freijahren erfolgen. Nach deren Ablauf werden die festgelegten Raten monatlich gezahlt.

Die Bank übernimmt bei dieser Art von Kredit nicht die Rolle des Kreditgebers. Sie dient lediglich zur Vermittlung.


Kredite nach Verwendungszweck

Im Kreditsektor gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Kreditarten, diese werden meist nach Verwendungszweck, Art der Verwendung, Höhe (Kleinkredit, Konsumkredit) und Person (Beamtenkredit, Hausfrauenkredit) eingeteilt werden.

Abrufkredit
Ähnlich dem Dispositionskredit steht beim Abrufkredit eine gewisse Menge an Geld zum Abruf zur Verfügung.

Kredit ohne Schufa
Eine Kreditform die von vielen Menschen angefragt wird, die einen negativen Eintrag bei der Schufa (zum Beispiel zu spät bezahlte Handyrechnung) haben und daher in vielen Fällen von Ihrer Hausbank keinen Kredit mehr erhalten.

Im Gegensatz dazu ist es vielen Kreditvermittlern möglich, einen Kredit anzubieten, auch mit Schufa Auskunft, da diese über Kontakte zu kleineren Banken und Geldgebern verfügen. Sollte dies nicht möglich sein ist bei vielen Kreditvermittlern ebenfalls die Möglichkeit gegeben einen Kredit ohne Schufa zu ermöglichen.

Baufinanzierung
Die Baufinanzierung ist eine spezielle Form der Finanzierung die speziell auf die Finanzierung von Immobilien und Neubauten ausgerichtet ist. Die Konditionen, Sicherheiten und Angebote unterscheiden sich hierbei von anderen Krediten und Finanzierungsformen.

Kleinkredit
Der Begriff Kleinkredit ist von den Banken und Kreditgebern nicht näher definiert, bezeichnet aber einen Kredit in einer geringen Menge. Oft ist es sinnvoll einen Kleinkredit zu beantragen um nicht die hohen Zinsen für einen Dispositionskredit auf dem Konto bezahlen zu müssen und das Geld ist dann als Überbrückung nutzbar.

Dispositionskredit
Der Dispositionskredit bezeichnet den Überziehungskredit der bei der Hausbank normalerweise für Überziehungen des normalen Bankkontos berechnet wird. Je nach Höhe des Limits und des Kredits sind die Kreditzinsen für einen Dispositionskredit sehr hoch, daher empfiehlt sich oft auch ein Umschuldungs oder ein Rahmenkredit als Alternative.

Sofortkredit
Der Sofortkredit ist eine Kreditform die vor allem bei einem Online Kredit üblich ist. Hierbei erhält der Antragssteller für einen Sofortkredit innerhalb von 60 Minuten bis maximal 24 Stunden eine Auskunft über den beantragen Kredit. Der Sofort Kredit eignet sich somit vor allem wenn das Geld dringend benötigt wird. Onlinekredite verfügen über den Vorteil des Kreditsofortentscheids über den Sie innerhalb maximal 24 Stunden informiert werden.

Beamtenkredit
Der Beamtenkredit bezeichnet eine Kreditform die für Beamte offensteht, die meist durch höhere Einkommen und gesicherte Einkommen eine bessere Ausgangslage für das Beantragen eines Kredites haben. Aber auch für Beamte ist ein Beamtenkredit ohne Schufa Auskunft möglich bei dem das Geld von Schweizer Banken (Schweizer Kredit) zur Verfügung gestellt wird.

Rahmenkredit 
Ein Rahmenkredit ist die Bezeichnung für eine Kreditform die durch die Bank bestimmt wird. Die Bank stellt dabei dem Kreditnehmer einen bestimmten Kreditrahmen zur Verfügung. Im Gegensatz zum Dispositionskredit hat jedoch der Rahmenkredit günstigere Zinskonditionen. Bezahlt werden dabei nur die Zinsen für die anfallende Zeit und das verwendete Geld, der Rahmenkredit kann jederzeit getilgt werden.

Rentnerkredit
Auch für Senioren ist es einfach möglich einen Kredit zu erhalten. Die Online Kredit Vermittlung von Bon Kredit vergibt Kredite an alle bis zu 71 Jahren. Damit ist es möglich auch als Rentner / Pensionist sich seine Wünsche zu erfüllen.

Ratenkredit
Der Ratenkredit wird auch als Konsum oder Anschaffunskredit bezeichnet und beschreibt ein standaridisiertes Kreditverfahren mit einer Laufzeit von 12 bis 72 Monaten bei dem der Kredit in gleichbleibenden Raten zurück bezahlt wird.