Inhalt
- 1 Verschiedene Kreditarten für jeden Bedarf
- 2 Langfristige Finanzierungen mit Immobilien- und Investitionskrediten
- 3 Was ist eigentlich ein Kredit?
- 4 Die verschiedenen Kreditarten
- 5 Die bekanntesten Kreditarten: Dispositionskredite
- 6 Die bekanntesten Kreditarten: Rahmenkredite
- 7 Die bekanntesten Kreditarten: Ratenkredite
- 8 Die bekanntesten Kreditarten: Minikredite
- 9 Die bekanntesten Kreditarten: Realkredite
- 10 Die bekanntesten Kreditarten: Aval
- 11 Voraussetzungen für eine der Kreditarten
Verschiedene Kreditarten für jeden Bedarf
Je nach Vorhaben und Geldeinsatz gibt es verschiedene Kreditarten, die in Anspruch genommen werden können. Bevor man sich für die eine oder andere Art entscheidet, sollte geklärt werden wofür das Geld verwendet werden soll und wie lange der Kredit in Anspruch genommen wird. Für kurzfristige Finanzierungen bzw. zur Überbrückung von kleineren Ausgaben eignen sich Dispositions- und Rahmenkredite. Die Banken richten bei diesen Darlehen lediglich eine Kreditlinie ein, die vom Kunden dann nach Wunsch und Bedarf in Anspruch genommen werden kann. Steht das Geld wieder zur Verfügung, kann der Kredit vollständig und ohne Kündigungsfristen ausgeglichen werden. Für mittelfristige Finanzierungen sowie für die Anschaffung größerer Wirtschaftsgüter eignet sich hingegen der Ratenkredit, der oft auch als Konsumkredit, Verbraucherkredit oder Anschaffungskredit bezeichnet wird. Er zeichnet sich durch fehlende Sicherheiten sowie monatlich feste Raten aus, die für die jeweilige Laufzeit fest vereinbart werden. Die Kreditsummen können individuell festgelegt werden und reichen je nach Kreditinstitut von 500 – 50.000 Euro.
Langfristige Finanzierungen mit Immobilien- und Investitionskrediten
Für die langfristige Finanzierung stehen sowohl Immobilien- wie auch Investitionskreditezur Verfügung. Werden Baukredite in erster Linie an Privatpersonen vergeben, die ein Haus bauen oder eine Eigentumswohnung erwerben wollen. Investitionsdarlehen hingegen werden für Firmen und Unternehmen angeboten, die eine Anschaffung oder auch den Neubau einer Produktionshalle finanzieren müssen. In beiden Fällen zeichnen sich diese Kredite durch eine feste Zinsbindung aus, die zwischen zehn und 25 Jahren betragen kann. In dieser Zeit bleiben die Konditionen konstant, erst im Anschluss wird eine Neuverhandlung notwendig. Ebenfalls kennzeichnend ist die Absicherung dieser Kredite, die häufig durch die Eintragung von Grundpfandrechtenerfolgt. So können sich die Banken auch bei diesen langfristigen Kredite vor etwaigen Verlusten oder Kreditausfällen absichern. Auch für diese Kreditarten ist es notwendig, über eine einwandfreie Bonität zu verfügen und die Kreditrückzahlung sicherzustellen.
Was ist eigentlich ein Kredit?
Um die einzelnen Kreditarten beschreiben zu können, muss zuerst deutlich werden, was ein Kredit überhaupt ist. Bei einem Kredit handelt es sich um eine Geldüberlassung, die von einem Kreditgeber an einen Kreditnehmer ermöglicht wird. Der Kredit wird mit einem Kreditvertrag vereinbart, der besagt, dass der Kreditgeber verpflichtet ist, durch die Unterschrift, dem Kreditnehmer einen Kredit auszuzahlen. Der Kreditgeber verpflichtet sich mit seiner Unterschrift dazu, dass er den ausgezahlten Kredit zu den festgelegten Konditionen annimmt und mit der Rückzahlung der Raten einverstanden ist. Beide Seiten müssen sich also an den Kreditvertrag halten. Alle Details in Bezug auf den Kredit werden in dem Kreditvertrag festgehalten und können im Nachhinein erstmal nicht geändert werden. Ausnahmen gibt es aber immer. Egal für welche Kreditart man sich entscheidet, die Grundlagen sind also immer gleich.
Die verschiedenen Kreditarten
Die Kreditarbeiten lassen sich anhand des Verwendungszwecks, des Kreditgebers, der Besicherung und der Art der Bereitstellung eindeutig unterscheiden:
- Der Verwendungszweck
- Realkredite für Baufinanzierungen, Kredite zur freien Verwendung, Autokredite
- Die Kreditgeber
- Banken, Vermittler, Lieferanten, die öffentliche Hand, von Privat zu Privat
- Die Bereitstellungsart
- zum Abruf bereitstehend oder in einer Summe ausgezahlt
- Die Besicherung
- besicherte oder unbesicherte Darlehen
Die bekanntesten Kreditarten: Dispositionskredite
Der Dispositionskredit wird im Volksmund auch als Dispo bezeichnet und ist einer der bekanntesten Kreditarbeiten. Grundlage für einen Kredit ist eigentlich immer ein Kreditvertrag, aber das ist bei einem Dispositionskredit anders. Hierbei gibt es keinen klassischen Kreditvertrag, denn die Bank räumt dem Kunden eine Art Überziehungsmöglichkeit für das Girokonto ein. Das bedeutet, dass der Kunde über mehr Geld verfügen kann, als auf dem Konto zu Verfügung steht. Ein Dispositionskredit kann in verschiedenen Höhen gewährt werden, denn die Höhe wird von den monatlichen Geldeingängen und der Bonität des Kunden bestimmt. Sicherheiten sind für einen solchen Kredit in den meisten Fällen nicht notwendig. Allerdings hat die Bank das Recht, den Dispositionskredit mit einer angemessenen Frist zu kündigen, wenn deutlich wird, dass die Bonität des Kunden sich verschlechtert. Das bedeutet, der Kunde bekommt eine Frist von etwa 10 Arbeitstagen, um den Dispositionskredit auszugleichen. Der Dispo-Kredit hat einen entscheidenden Vorteil, denn er kann schnell und recht unkompliziert umgesetzt werden. Die Zinsen werden auf den Betrag gezahlt, mit dem das Konto überzogen wurde.
Die bekanntesten Kreditarten: Rahmenkredite
Der Rahmenkredit ist in Deutschland der zweitrangige Kredit, der von den Verbrauchern sehr beliebt ist. Er stellt im Grunde ein Mittelding zwischen einem Dispositionskredit und einem klassischen Ratenkredit dar. Der Kunde bekommt von der Bank ein zweites Konto. Das zweite Konto erhält eine gewisse Kreditlinie, die er benutzen kann, wenn erforderlich. Sobald der Kunde also über mehr Geld verfügen müsste, kann er auf das zweite Konto, das auch als Unterkonto bezeichnet wird, zugreifen. Dabei muss der Kunde nur Zinsen zahlen, wenn er die Kreditlinie auch wirklich in Anspruch nimmt. Der Unterschied zum bekannten Dispokredit ist, dass der Rahmenkredit durch eine monatliche Bezahlung zurückgezahlt wird. Es wird in einem Vertrag ein Prozentsatz abgemacht. Aber auch ein vereinbarter fester Betrag kann im Vertrag enthalten sein. Um einen Rahmenkredit zu bekommen, kann es vorkommen, dass die Bank Sicherheiten verlangt. In den meisten Fällen wird auf eine Gehaltsabtretung wert gelegt. Es gibt für den Rahmenkredit keine feste Laufzeit. Der Zinssatz ist sehr variablen und richtet sich nach der aktuellen Situation.
Die bekanntesten Kreditarten: Ratenkredite
Der Ratenkredit ist wohl der bekannteste Kredit, der auch als Verbraucherdarlehen bezeichnet wird. Der Ratenkredit eignet sich zur Konsumgüterfinanzierung, denn er besitzt keinen festgelegten Verwendungszweck und kann für die Finanzierung eines Urlaubes bis hin zum Autokauf genommen werden. Der klassische Ratenkredit zeichnet sich durch:
- einen festen Sollzinssatz während der gesamten Laufzeit
- eine Laufzeit zwischen 12 und 120 Monaten
- einen Darlehensbetrag zwischen 2.000 Euro und 3.000 Euro
- eine Maximalsumme von bis zu 100.000 Euro
- eine Besicherung in Form der Gehaltsabtretung
aus. Bis vor einigen Jahren wurden die Ratenkredite eigentlich nur von Geschäftsbanken ausgegeben. In den letzten Jahren hat sich das stark geändert und heute können auch Händlerfinanzierungen in Anspruch genommen werden. Auch bei einer solchen Finanzierung spielt natürlich eine Bank eine wichtige Rolle, denn sie ist immer der Geldgeber. Bei dem Zinssatz liegt der Ratenkredit weit unter dem eines Dispositionskredites, aber das hängt auch stark von der Bonität des Kreditnehmers ab. Ein Ratenkredit muss immer in schriftlicher Form festgehalten werden.
Die bekanntesten Kreditarten: Minikredite
Eine ganz spezielle Form der Kredit stellen die Minikredite dar. Minikredite können schon ab 500 Euro beantragt werden und müssen nach etwa vier Wochen zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung erfolgt in der Regel auf bis zu drei Raten. Die Zinsen ähneln stark den Zinsen eines Dispokredites, aber aufgrund der geringen Laufzeit des Minikredits sind sie eigentlich sehr gering.
Die bekanntesten Kreditarten: Realkredite
Die Realkredite sind besser unter der Bezeichnung Baufinanzierung bekannt. Eine Baufinanzierung kommt immer dann zum Tragen, wenn eine Sanierung, eine Renovierung oder der Bau einer Immobilie geplant ist. Bei einem Realkredit ist eine Besicherung von Nöten, die sich bei einem solchen Kredit immer auf die Eintragung ins Grundbuch bezieht. Die Grundschuld bekommt die Bank, die den Realkredit gewährt. Die Bank steht in der Rangliste immer an erster Stelle, damit eventuell offene Forderungen sofort beglichen werden. Ein Realkredit kann in unterschiedlichen Höhen gewährt werden. Der finanzielle Bedarf ist dafür verantwortlich. Dabei richtet sich die Höhe immer nach dem Beleihungswert, der prozentual angegeben wird. Bei Banken können Realkredite mit bis zu 100% finanziert werden. Eine ausgezeichnete Bonität und die Eintragung der Grundschuld ins Grundbuch sind hierfür Grundvoraussetzung.
Die bekanntesten Kreditarten: Aval
Eine weitere Kreditform ist das Aval. Mit dem Aval kommen Privatpersonen in Kontakt, die im Rahmen einer Mietkaution unterwegs sind. Es handelt sich also um eine Art Kreditleihe. Die Kreditleihe wird auch als Bankbürgschaft bezeichnet. Beim Aval zahlt die Bank keinen Geldbetrag aus, sondern gibt einem Vermieter die Garantie, dass im Falle einer Nichtzahlung des Mieters, die Kaution und der Mietrückstand von der Bank ausgeglichen wird.
Voraussetzungen für eine der Kreditarten
Egal, welche der oben genannten Kreditarten in Frage kommt, die Voraussetzungen für alle Kreditarten sind meist gleich. Das deutsche Recht legt fest, dass nur volljährige Personen einen Kredit erhalten dürfen. Zudem muss ein Wohnsitz in Deutschland vorhanden sein und ein Konto bei einem der deutschen Banken muss sein. Eine Kreditvergabe ist nicht möglich, wenn harte negative Schufa-Merkmale bestehen. Zu den harten Merkmalen gehören ein Haftbefehl oder eine Insolvenz.
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