Inhalt
- 1 Was ist ein Anschaffungskredit?
- 2 Die Laufzeiten und Kreditsummen bei einem Anschaffungskredit
- 3 Die Kosten für einen Anschaffungskredit
- 4 Die Sicherheiten für einen Anschaffungskredit
- 5 Unbedingt beachten: Das Recht auf Sondertilgungen
- 6 Der Verwendungszweck des Anschaffungskredits
- 7 Die Vorteile eines Anschaffungskredits
- 8 Die Nachteile eines Anschaffungskredits
- 9 Dann eigenen sich ein Anschaffungskredit
- 10 Der Kreditvergleich und der Kreditantrag
Was ist ein Anschaffungskredit?
Ein Anschaffungskredit dient der Erfüllung bestimmter Konsumgüter – auch Konsumkredit genannt. Dieser wird entsprechend den persönlichen Bedürfnissen des Kreditnehmers angepasst vergeben. In der Regel handelt es sich dabei um entsprechend höherwertige Anschaffungen, die nicht auf einmal aus vorhandenem Eigenkapital finanziert werden können, wie zum Beispiel ein neues Auto, die Einrichtung einer neuen Küche etc.
Im Zuge der Kreditbewilligung wird der Kreditnehmer auf seine Kreditwürdigkeit überprüft. Hierbei helfen dem Finanzdienstleister Verdienst- und Einkommensnachweise sowie die Auskunft über den Kreditnehmer durch die Schufa. Daraus ermittelt das Kreditinstitut dann die zumutbare finanzielle Belastung.
Die Laufzeit eines Anschaffungskredites basiert auch auf der finanziellen Situation des Kreditnehmers und kann somit von 72 Monaten bis zu sechs Jahren variieren. Auch die Höhe der Kreditraten orientiert sich an dem frei zur Verfügung stehenden Einkommen. Die Raten beinhalten die Zinsen und die anfallenden Bearbeitungsgebühren.
In der Regel wird bei einem Anschaffungskredit der Kreditbetrag auf ein neues Konto in einer Summe ausbezahlt. Möglich ist aber auch die Auszahlung auf das eigene Konto des Kreditnehmers bzw. die direkte Auszahlung an den Verkäufer der angeschafften Ware. Natürlich kann der Kreditbetrag auch bar ausgezahlt werden. Die genaue Handhabung wird bei Vertragsabschluss festgelegt.
Der Anschaffungskredit besitzt eine Kündigungsfrist, je nach Vertragsabschluss kann die Kreditsumme aber auch auf einmal beglichen werden.
Ein Anschaffungskredit ist ein Kredit, der bei einer Bank zu Konsumzwecken aufgenommen wird. Er dient somit dazu, eine Anschaffung zu tätigen. Dabei kann es sich beispielsweise um einen neuen Wagen oder Ausstattungsgegenstände für eine Immobilie handeln. Bei der Bank muss nur selten angegeben werden, wofür genau die Kreditsumme verwendet wird. In Anspruch genommen werden kann er bei fast jedem Kreditinstitut.
Die Laufzeiten und Kreditsummen bei einem Anschaffungskredit
Die Laufzeiten können mit der Bank individuell festgelegt werden. Allerdings sind Zeiten zwischen drei und 120 Monaten üblich. Die Laufzeit steht in engem Zusammenhang zu der Kreditsumme und der Ratenhöhe. Je höher die Kreditsumme und je geringer die Ratenhöhe ausfällt, desto länger wird die Laufzeit sein.
Die Kreditsummen sind meistens beschränkt auf 100.000 Euro. Auch maximale Beträge deutlich darunter sind keine Seltenheit. Immerhin soll der Kredit dazu genutzt werden, eine bestimmte Anschaffung zu tätigen. Höhere Summen werden dann häufig nur bei Immobilienkrediten oder bestimmten Unternehmenskrediten gewährt.
Die Kosten für einen Anschaffungskredit
Ebenso wie bei anderen Kreditkarten, müssen auch bei dem Anschaffungskredit Zinsen bezahlt werden. Diese besagen üblicherweise zwischen 2 und 4 Prozent des Kreditbetrags. Hinzu kommen Bearbeitungsgebühren und sonstige Kosten. Ein Kostenvergleich lohnt sich an dieser Stelle, da zum Teil große Unterschiede vorliegen. So verzichten beispielsweise Onlinebanken auf Bearbeitungsgebühren.
Die Zinsen sind in der Monatsrate enthalten. Sie sind stark abhängig von der Kreditsumme und der Laufzeit. Je besser die Bonität des Kunden ausfällt, desto günstiger erhält er den Kredit. Die Zinsen sinken dadurch deutlich ab. Das liegt daran, dass ein solcher Kunde für die Bank ein geringeres Risiko darstellt, als ein Kreditnehmer mit einer schlechten Bonität. Aber auch eine Verzinsung unabhängig von der Bonität ist heute durchaus möglich. In diesem Fall wird die Zahlungsfähigkeit des Kunden bei der Kreditvergabe nicht beachtet. Besonders bei geringeren Kreditsummen kann auf eine derart aufwendige Überprüfung durch die Bank verzichtete werden.
Die Sicherheiten für einen Anschaffungskredit
Solange der Anschaffungskredit ein gewisses Kreditlimit nicht überschreitet sind in der Regel keine zusätzlichen Sicherheiten, wie beispielsweise die Belastung einer Immobilie mit einer Hypothek oder eine Bürgschaft nötig. Die Bonität des Bankkunden ist ausreichend. Diese bemisst sich durch das Einkommen und die Ausgaben, sowie der Zahlungsmoral der Vergangenheit.
Unbedingt beachten: Das Recht auf Sondertilgungen
Wird ein Anschaffungskredit zwischen dem Kunden und der Bank geschlossen, sollte auf das Recht für Sondertilgungen geachtet werden. Denn dieses kann dem Kunden im Zweifel viel Geld ersparen. Es besteht dann die Möglichkeit, neben den fest vereinbarten Raten noch zusätzliche Zahlungen zu leisten. Dadurch wird die Kreditschuld verringert und die Laufzeit verkürzt. Auch Zinsen lassen sich dadurch sparen. Erhält der Kreditnehmer ungeplant zusätzliche finanzielle Mittel, kann er diese für Sonderzahlungen nutzen. Beispielsweise könnte es sich dabei um eine Erbschaft oder eine Abfindung handeln.
Der Verwendungszweck des Anschaffungskredits
Der Anschaffungskredit ist von der Bank aus nur selten zweckgebunden. Beispielsweise wäre dies der Fall bei einem klassischen „Autokredit“. Der Kunde nimmt dann einen Vertrag auf, um sich einen neuen Wagen zu kaufen. Die Bank gibt ihm das Geld wiederum zu genau diesem Zweck. Nach dem Kauf kann es durchaus sein, dass die Bank eine Kopie des Kaufvertrages und die Fahrzeugpapiere als Beweis erhalten möchte. Bei einem Anschaffungskredit ist ein solches Vorgehen eher ungewöhnlich. Der Kunde schließt den Vertrag um eine Anschaffung ganz nach seinen Wünschen zu tätigen. Dabei kann es sich auch um mehrere kleine Anschaffungen handeln. Beispielsweise könnte der Anschaffungskredit zu Einrichtung einer Immobilie dienen. Der Kreditnehmer erwirbt von der Kreditsumme dann Möbelstücke oder elektronische Einrichtung. Auch für Reisen oder eine Mietkaution könnte der Kredit Verwendung finden.
Die Vorteile eines Anschaffungskredits
Der größte Vorteil eines Anschaffungskredits besteht in seiner Flexibilität. Er kann schnell und unkompliziert beantragt und nach den eigenen Wünschen verwendet werden. Durch die Tatsache bedingt, dass ihn fast jede Bank anbietet, sind die Konditionen recht günstig gehalten. Er ist die deutlich kostengünstigere Alternative, verglichen mit einem Dispokredit. Auch ein klassischer Ratenkredit fällt häufig unwesentlich teuerer aus. Außerdem ist die feste Zinsbindung bei einem Anschaffungskredit der gängige Standart. Dadurch setzt sich der Kreditnehmer nicht dem Risiko der steigenden Kosten aus.
Die Nachteile eines Anschaffungskredits
Natürlich dürfen auch die Nachteile nicht unerwähnt bleiben. Denn auch diese bestehen bei einem Anschaffungskredit. Die Konditionen der einzelnen Anbieter unterscheiden sich in gravierender Art und Weise. Das heißt, es darf auf keinen Fall auf einen Kreditvergleich verzichtet werden. Den Kredit spontan und ohne Information vorab abzuschließen kann ein großer Fehler sein. Außerdem besteht bei dem Anschaffungskredit die Gefahr, dass er aus unwesentlichen Gründen abgeschlossen wird. Der Kunde überschätzt dann seine eigene Bonität und erwirbt mit dem Kredit Dinge, die er sich eigentlich nicht leisten kann. Dabei wird häufig übersehen, dass durch das geliehene Geld zusätzliche Kosten entstehen. Sie müssen jedoch ebenfalls getilgt werden.
Dann eigenen sich ein Anschaffungskredit
Ein Anschaffungskredit ist immer dann sinnvoll, wenn ein größeres Vorhaben finanziert werden muss und die einzig andere Alternative die Überziehung des Girokontos ist. Denn dann ist der Anschaffungskredit die deutlich kostengünstigere Alternative. Bei sehr hohen Kreditsummen ist ein klassischer Ratenkredit jedoch häufig empfehlenswerter, da eine ausführlicherer Beratung durch das Kreditinstitut vorgenommen wird.
Der Kreditvergleich und der Kreditantrag
Der Kunde sollte auf keinen Fall auf einen Kreditvergleich verzichten. Dieser ist deshalb so wichtig, weil die Angebote der einzelnen Banken sehr unterschiedlich ausfallen. Der Kunde läuft schnell Gefahr, zu viel für seinen Kredit zu bezahlen. Der Kreditvergleich kann heute schnell und einfach online durchgeführt werden. Dabei muss nicht nur der Effektivzins, sondern auch die zusätzlichen Gebühren beachtet werden. Denn diese lassen die Kosten schnell in die Höhe steigen. Wenn eine Restverschuldung abgeschlossen wurde, muss diese ebenfalls überprüft werden. Denn auch hier können sich zusätzlich Kosten verstecken. Letztendlich liegen häufig auch Storno- oder Kündigungsgebühren vor. Der Kreditvergleich ist jedoch kostenlos und unverbindlich. Kommt es zu einem Abschluss, übernimmt die Bank die Zahlung der Provision an den Vergleichsanbieter.
Die Beantragung des Kredits ist online, per Telefon oder persönlich möglich. Dem Kunden wird dabei die freie Wahl gelassen, wie er seinen Kredit abschließen möchte. Immer dafür erforderlich sind jedoch Angaben zu den Einnahmen, sowie den Ausgaben. Auch eine Schufa-Auskunft kann eingefordert werden.
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