Inhalt
- 1 Was ist ein Zwischenkredit?
- 2 Was genau ist eine Zwischenfinanzierung?
- 3 Wo liegt der Unterschied zur Vorfinanzierung?
- 4 Besonderheiten bei einem Zwischenkredit
- 5 Vor- und Nachteile des Zwischenkredits
- 6 Wer benötigt einen Zwischenkredit?
- 7 Was sollte bei einer Zwischenfinanzierung beachtet werden?
- 8 Wann lohnt sich eine Zwischenfinanzierung?
Was ist ein Zwischenkredit?
Ein Zwischenkredit, auch Zwischenfinanzierung oder Vorfinanzierung genannt, stellt einen kurzfristigen Kredit dar, der aufgenommen wird, aber zu einem späteren Zeitpunkt durch andere Gelder, meist langfristige Darlehen, wieder abgelöst werden soll. Meist handelt es sich bei diesen Darlehen um zweckbestimmte Gelder, etwa aus einem Bausparvertrag oder einer Baufinanzierung. Diese können nur aufgrund noch nicht erfüllter Voraussetzungen noch nicht ausgezahlt werden, etwa weil die Umschreibung des Eigentums noch aussteht, oder der Bausparvertrag noch nicht zuteilungsreif ist. Kurzfristig wird diese Zeit also mit einem Zwischenkredit überbrückt, der aber auch recht schnell wieder abgelöst werden kann, wenn die erhofften Gelder dann tatsächlich ausgezahlt werden.
Als Zwischenkredit können Kredite bezeichnet werde, die den kurzfristigen Geldbedarf von Unternehmen binnen einiger Tage oder sogar Stunden decken sollen. Hierfür wird in der Regle der durch die Bank auf dem Konto bereitgestellte Kontokorrentkredit verwendet.
Ebenso gibt es Zwischenkredite, die zur Zwischenfinanzierung oder Vorfinanzierung beantragt werden. Diese kurzfristigen Kredite werden aufgenommen um dann nach geraumer Zeit durch das eigentliche langfristige Darlehen abgelöst zu werde. Ein Zwischenkredit wird oftmals von Bauherren in Anspruch genommen, deren Bauspardarlehen noch nicht zuteilungsreif sind, aber der Baubeginn schon in vollem Gang ist.
Kredite werden oft dann benötigt, wenn das eigene Geld für ein bestimmtes Vorhaben nicht ausreicht. Von einer Zwischenfinanzierung spricht man dann, wenn ein Kredit mit kurzer Laufzeit zur Überbrückung genommen wird. Meistens benötigt der Kreditnehmer Geld für einen bestimmten Zeitraum, um Schulden oder ähnliches zurückzuzahlen. Auch im Bereich des Bauspardarlehens wird der Zwischenkredit häufig genutzt. Ebenso Verwendung findet er in Investitions- und Projektkrediten. Der Kredit ist lediglich für einen kurzen Zeitraum gedacht. Für einen längeren Zeitraum gibt es deutlich bessere Alternativen. Er dient als eine Art Puffer zur Begleichung von Schulden. Was genau ein Zwischenkredit ist und worauf es ankommt, wird im Folgenden erklärt.
Was genau ist eine Zwischenfinanzierung?
Bei einem Zwischenkredit handelt es sich um ein kurzfristiges Darlehen, um die Engpässe beim Eigenkapital zu überbrücken. Die Laufzeit der Kredite ist relativ kurz, da sie lediglich als eine Art der Vorstreckung dienen. Im Grunde genommen wird der Kredit nur so lange gewährt, bis das Kapital für die Finanzierung zur Verfügung steht. Voraussetzung dafür ist eine endgültige Finanzierung mit etwas Eigenkapital, welche den Banken ausreichend Sicherheit gibt. Mittlerweile hat sich diese Form der Finanzierung in ganze Deutschland durchsetzen können.
Wo liegt der Unterschied zur Vorfinanzierung?
Viele verwechseln die Zwischenfinanzierung mit der Vorfinanzierung. Des Öfteren fällt auch der Begriff Vorausdarlehen. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen den beiden Finanzierungsformen. Bei einem Zwischenkredit steht die Endfinanzierung bereits fest. Zudem gehen Kreditgeber bei einer Vorfinanzierung ein deutlich höheres Risiko ein, da kein Eigenkapital zur Verfügung steht. Dieses Risiko wird durch hohe Zinsen ausgeglichen. Außerdem stehen weder Tilgung noch die Abschlussfinanzierung des Kredits fest. Auch die Laufzeiten sind deutlich länger als bei Zwischenkrediten.
Besonderheiten bei einem Zwischenkredit
Im Voraus sollte darauf geachtet werden, dass der Kredit für die ganze Bausparsumme erfolgt. Dadurch steigen gleichzeitig die monatlichen Belastungen. Mit dem angesparten Bauguthaben kann weiterhin das Guthaben verzinst werden. Während der Zwischenzeit muss der Bausparer weiter sparen. Deswegen sind hohe Belastungen beim Kreditnehmer keine Seltenheit. Sobald der Bausparvertrag zuteilungsreif ist, erfolgt anschließend die Tilgung des Zwischendarlehens. Weiterhin wird ein Zwischenkredit erforderlich, sobald der Zeitpunkt der Finanzierung nicht mit dem Bausparer übereinstimmt. Manchmal wird das Guthaben noch vor der tatsächlichen Auszahlung benötigt. Nebenbei hängt die Zuteilung eines Bausparvertrags von unterschiedlichen Faktoren ab. Genaue Prognose lassen sich daher schwer hervorsagen. Erst bei einer ausreichenden Bewertungszahl kommt es zu einer Zuteilung.
Vor- und Nachteile des Zwischenkredits
Eine Zwischenfinanzierung eignet sich besonders für kurzfristige Zeiträume.
Folgende Vor- als auch Nachteile können zur Entscheidung helfen:
Vorteile:
- mithilfe des Zwischenkredits lassen sich Wartezeiten überbrücken
- kurzfristig geplante Käufe oder Projekte sind möglich
- dank des Kredits können Zahlungsfristen eingehalten werden
- bei guter Bonität gibt es meistens eine Zusage
- Ablösung bereits sichergestellt
Nachteile:
- hohe Zinssätze und Bearbeitungsgebühren, da mit viel Mehraufwand verbunden
- Zinsniveau kann ständig schwanken
Wer benötigt einen Zwischenkredit?
Im Grunde genommen fallen zwei Personengruppen in diesem Bereich. Es handelt sich um Anschlussfinanzierer mit einem Kapitalpolster und Personen mit zwei Immobilien.
Manche Immobilieneigentümer benötigen kurzfristig aus unterschiedlichen Gründen eine weitere Immobilie. Der Käufer muss meist bis zur Bezugsfestigkeit der neuen Immobilie in der alten weiterleben. Ein Kauf zuvor ist nicht möglich. Allerdings wird das Geld für eine neue Immobilie schon viel früher benötigt. Während dieser Zeit besitzen manche Personen zwangsläufig über zwei unterschiedliche Immobilien.
Anschlussfinanzierer hingegen sind die Personen, welche ihre Ersparnisse aus Bausparverträgen oder Lebensversicherungen einbringen wollen. Erforderlich ist eine Überbrückung bis zum Tag der Fälligkeit.
Was sollte bei einer Zwischenfinanzierung beachtet werden?
Die Konditionen bei einem Zwischenkredit sind meist erheblich schlechter als andere Baufinanzierungen. Der Grund liegt im erhöhten Risiko für die Bank, da der Zwischenkredit zusätzlichen Mehraufwand bedeutet. Für die kurzfristige Finanzierung fallen neben hohen Zinsen auch hohe Gebühren an. Mitunter sollte man stets damit rechnen, dass der Kaufpreis einer Immobilie auch teurer ausfallen kann als zuvor erwartet. In der Regel wird dann noch ein zusätzliches Darlehen benötigt. Um den Kredit überhaupt zu erhalten, muss mindestens die Endfinanzierung des Vorhabens gesichert sein.
1) Hohe Kosten und Probleme vermeiden
Beim Kauf einer Immobilie ist es ratsam so früh wie möglich einen Käufer zu finden. Wenn der Käufer eindeutige Beweise zu seiner Zahlungsfähigkeit vorweisen kann, stimmt die Bank meistens zu. Demzufolge läuft der gesamte Antrag schneller und leichter über die Bühne. Zudem sollte man sich beim Verkauf seiner Immobilie keine all zu großen Hoffnungen auf den Erlös machen. Immobilien können über oder unter dem vorgestellten Wert verkauft werden. Bei einem geringeren Verkaufspreis wird eine Nachfinanzierung notwendig. Dazu empfiehlt sich ein Ratenkredit, da die kommenden Zinsen und Kosten für den Grundbucheintrag anders berechnet werden. Zusammengefasst ist eine Zwischenfinanzierung teurer als eine normale Baufinanzierung. Meistens eignet sie sich für bereits abbezahlte Immobilien oder unterschriebenen Bauverträgen.
2) Tilgung
Die Tilgung bei einem Zwischenkredit erfolgt erst dann, wenn das bisher verfügbare Eigenkapital nicht zur Verfügung stand. Diese fließt umgehend in die Tilgung des Kredits mit ein. Zudem werden während der Laufzeit lediglich die Zinsen des Kredits gezahlt. Der Zinssatz hängt von der aktuellen Marktsituation ab. Aufgrund der geringen Laufzeiten sind die Zinsen stetigen Schwankungen unterworfen.
3) kurze Laufzeit wählen
Zwischenkredite eignen sich nur für kurze Laufzeiten. Da für Banken ein erhöhtes Risiko entsteht, werden Gebühren und Zinsen deutlich angehoben. Längere Laufzeiten kosten in der Regel um einiges mehr.
4) Zinsen verhandeln
Mitunter besteht die Möglichkeit zur Verhandlung. Allerdings ist das nur in Fällen möglich, in der man bereits eine Immobilie zur Verfügung hat. Meistens fallen die Zinsen dann günstiger aus.
Wann lohnt sich eine Zwischenfinanzierung?
Ein Zwischenkredit wird immer für kurzfristige Projekte benötigt. Da die bevorzugte Finanzierung erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung steht, ist der Zwischenkredit die Zwischenlösung. Ein sorgfältiger Vergleich unter den verschiedenen Anbietern kann viel Geld sparen. Aufgrund der hohen Zinssätze und Gebühren sollte der Kredit nicht all zu hoch sein. Wichtig ist eine planmäßige Kalkulation. Generell ist man bei einer Zwischenfinanzierung an die Konditionen seiner gewählten Bank gebunden. Der Kreditnehmer zahlt lediglich die Zinsen des Kredits während der Laufzeit zurück. Meistens lohnen sich Zwischenkredite in den Niedrigzinsphasen.
« Zurück zum Wiki Index