Im Allgemeinen sind Ratenkredite bei den Banken sehr beliebt und somit dementsprechend gefragt. Deshalb ist es sicherlich nicht verwunderlich, das derartige Darlehen für die meisten Banken zum üblichen Tagesgeschäft gehören. Doch welche Vor- und Nachteile sollten angehende Kreditnehmer vor der Beantragung eines solchen Darlehen beachten?
Für wen?
Banken vergeben Ratenkredite an unterschiedliche Personen, die die jeweiligen Voraussetzungen hierfür erfüllen. Die Verwendungszwecke sind vielfältig.
Ratenkredite sind vor allem dann gang und gäbe, wenn es um eine Finanzierung geht, die mithilfe der eigenen Ersparnisse nicht möglich ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um dem Kauf eines neuen Fernsehers ebenso handeln, wie um die Begleichung von Weiterbildungsgebühren. Aber auch Modernisierungs- beziehungsweise Renovierungsarbeiten können mithilfe der Gelder eines Ratendarlehens umgesetzt werden. Ebenso ist unter anderem die Finanzierung von Autos und Immobilien möglich.
Ratenkredite finden aber auch dann Verwendung, wenn eine unerwartet hohe Rechnung zu bezahlen sowie eine Umschuldung gewünscht ist oder man sich den lang gehegten Traum einer bestimmten Reise, beziehungsweise einer neuen Hobby-Ausrüstung, erfüllen möchte.
Dementsprechend bieten sich Ratenkredite für Antragsteller an, die einerseits einen kurzfristigen, finanziellen Engpass überbrücken oder andererseits eine bestimmte Anschaffung tätigen möchten. Diese kann sich ebenso gut in einem kleinen, wie auch in einem größeren Rahmen, bewegen.
Banken vergeben Ratenkredite an die verschiedensten Personen, sofern diese die jeweiligen Voraussetzungen hierfür erfüllen. So ist es in der Regel nicht nur für Arbeiter, beziehungsweise Angestellte, sondern auch für Rentner und Beamte möglich, einen Ratenkredit zu erhalten. Das gilt ebenso für Freiberufler und Selbständige, wenngleich dies hier jedoch nicht unbedingt bei allen Kreditinstituten machbar ist.
Kreditbedingungen
Die diversen Vorgaben der Banken für eine erfolgreiche Kreditvergabe können variieren. So ist es zum Beispiel auch denkbar, das Sicherheiten vorzulegen sind.
Die jeweils zu erfüllenden Kreditbedingungen variieren beispielsweise je nach Bank, Darlehensart und -summe. In den meisten Fällen verlangen die Banken jedoch vor allem ein sicheres, regelmäßiges Einkommen in einer gewissen Höhe sowie eine positive Auskunft der Schufa und eine gute Bonität. Außerdem wird üblicherweise auf ein deutsches Bankkonto sowie einen festen Wohnsitz innerhalb von Deutschland geachtet. Zudem ist es unabdingbar, dass der Antragsteller volljährig ist. An Minderjährige vergeben die Kreditinstitute generell keine Darlehen.
Des Weiteren ist es möglich, dass die Banken Sicherheiten verlangen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Wertanlagen, wie etwa einen Bausparvertrag, oder auch um eine Lebensversicherung beziehungsweise eine bereits abbezahlte Immobilie handeln.
Zweckbindung
Bevor ein Ratenkredit aufgenommen wird, ist zwischen Darlehen mit und ohne Zweckbindung zu unterscheiden.
Die Banken vergeben Ratenkredite mit sowie ohne Zweckbindung. Die Unterscheidung ist wichtig, da hiermit festgelegt wird, für was die Kreditnehmer die aufgenommene Darlehenssumme ausgeben dürfen. Das ist vor allem bei zweckgebundenen Darlehen, wie beispielsweise einem Auto- oder Immobilienkredit, der Fall. Hier wird üblicherweise festgelegt, dass der Kreditbetrag lediglich zum Kauf des gewünschten Fahrzeugs beziehungsweise der betreffenden Immobilie verwendet werden darf. Die Banken verlangen diesbezüglich auch die dementsprechenden Nachweise von den Kreditnehmern. Außerdem dient der jeweilige Verwendungszweck gemeinhin als Sicherheit: So behält die Bank bei einem Autokredit zunächst den Fahrzeugbrief ein, während bei einem Immobiliendarlehen zumeist die Eintragung einer Grundschuld in das Grundbuch erfolgt.
Handelt es sich dagegen um einen Ratenkredit ohne Zweckbindung, dann bleibt es dem Kreditnehmer überlassen, für was man den Darlehensbetrag ausgibt. In diesem Fall verlangen die Banken auch keinerlei Nachweise.
Vorteile
Ratenkredite bieten verschiedene Vorteile, die eindeutig für sich sprechen.
Zu den Vorteilen eines Ratenkredits gehört die Möglichkeit der monatlichen Abzahlung der kompletten Darlehensschuld. So muss der Kreditnehmer nicht etwa an einem bestimmten Tag die vollständige Summe samt Tilgung begleichen, sonst bezahlt jeden Monat eine Rate in gleichbleibender Höhe ab.
Auf diese Weise profitiert man von einer sehr guten Übersicht und Planbarkeit.
Außerdem profitiert man in den meisten Fällen von einer festen Zinsbindung, die vor allem in Zeiten eines günstigen Zinssatzes von Vorteil ist. Es gibt jedoch auch Ausnahmen: Bei einem Immobilienkredit ab einer dementsprechenden Höhe, als Beispiel, erfolgt die Zinsfestschreibung nicht bis Darlehensende. Hier sind es in der Regel zehn, zwölf oder auch 15 Jahre. Danach ist eine Anschlussfinanzierung vorzunehmen.
Bei Ratenkrediten mit Zweckbindung vergeben die Banken oftmals niedrigere Zinsen, da die Kreditinstitute hier ein geringeres Kreditrisiko eingehen. Das kommt daher, dass der üblicherweise der zu finanzierende Gegenstand als Sicherheit dient. Dagegen ist man bei der Aufnahme eines Ratenkredits ohne Zweckbindung sehr flexibel und kann sich beispielsweise auch verschiedene Wünsche auf einmal erfüllen.
Nachteile
Neben den diversen Vorteilen eines Ratenkredits beachtet ein angehender Kreditnehmer jedoch idealerweise auch die damit einhergehenden Nachteile.
Allerdings sind auch die Nachteile zu beachten, die vor der Antragstellung zu bedenken sind. Dazu gehört, dass es sich bei einer Kreditaufnahme um eine finanzielle Verpflichtung handelt, der man jeden Monat kontinuierlich nachzugehen hat. Dementsprechend verbleiben monatlich weniger Gelder im eigenen Geldbeutel. Dadurch fällt es oftmals schwerer, zu sparen.
Dies kann sich dann jedoch unter Umständen als problematisch erweisen, wenn plötzlich erneut eine gewisse Summe benötigt wird. Das kann etwa dann der Fall sein, wenn der Kühlschrank streikt oder der Kauf einer neuen Waschmaschine notwendig ist.
Außerdem ist der Kreditnehmer bei einem Darlehen mit Zweckbindung dazu verpflichtet, die Kreditsumme lediglich für den im Vertrag genannten Verwendungszweck zu nutzen. Im Vergleich dazu, fallen bei einem Darlehen ohne Zweckbindung höhere Zinsen an.
Des Weiteren ist nicht zu vergessen, dass die Banken bei der Beantragung eines Kredits eine Nachfrage an die Schufa stellen. Bestehen in der Auskunftei negative Eintragungen, können diese beispielsweise nicht nur zu höheren Zinssätzen, sondern im schlimmsten Fall sogar zu einer Ablehnung des benötigten Darlehen führen. Bei einem positiven Kreditbescheid erfolgt zudem immer eine Eintragung in der Schufa.
Darlehensabsage
Mithilfe eines solventen zweiten Kreditnehmers oder Bürgen kann der Antragsteller oftmals doch noch den benötigten Kredit erhalten.
Banken sind nicht dazu verpflichtet, einen Kredit zu vergeben. Es ist also durchaus möglich, das der Darlehenswunsch abgelehnt wird. Das ist dann der Fall, wenn es dem Antragsteller nicht machbar ist, die von der Bank vorgegebenen Darlehensvoraussetzungen zu erfüllen.
Dennoch muss nicht zwangsläufig vollständig auf einen Kredit verzichtet werden. So kann beispielsweise ein solventer Bürge oder zweiter Darlehensnehmer doch noch für eine erfolgreiche Kreditvergabe sorgen. Wichtig hierbei ist jedoch, das die betreffende Person ihrerseits dazu in der Lage ist, die diversen Kreditvorgaben der Banken zu erfüllen.