Wird ein Kredit benötigt, fällt in der Regel vor allem die Höhe der Zinsen ins Auge. Dabei ist es jedoch keinesfalls ratsam, das erstbeste Angebot anzunehmen, denn die Darlehensofferten der Banken variieren unter Umständen sogar deutlich. Allerdings stellt sich hier dann schnell die Frage, ob sich eine Konditionenanfrage wirklich lohnt?
Inhalt
Angebote vergleichen
Sobald das Interesse an einem Kredit aufkommt, vergleicht man am besten die Kreditangebote verschiedener Banken.
Es ist keinesfalls empfehlenswert, lediglich ein Kreditangebot bei der Hausbank einzuholen, wie es bei vielen angehenden Darlehensnehmern der Fall ist
. Ganz im Gegenteil: Es ist wesentlich besser, verschiedene Darlehensofferten miteinander zu vergleichen. Das kommt daher, dass der Finanzmarkt an sich hart umkämpft ist und sich somit die Kreditangebote dementsprechend voneinander unterscheiden. Selbst wenn es sich, in Bezug auf die Zinsen, nur um wenige Prozentpunkte handelt, kann dies unter Umständen eine recht hohe Ersparnis bedeuten.
Ebenso sollte man aber auch die weiteren Leistungen der Banken nicht außer Acht lassen. So bieten viele Banken Sonderleistungen, wie etwa das Aussetzen einer monatlichen Rate bei einem Notfall, Sondertilgungen, sowie die Möglichkeit der Tilgungsänderung an. Durch die Nutzung der Sonderleistungen ist es zumeist machbar, noch zusätzlich zu sparen.
Online-Angebote berücksichtigen
Beim Angebots-Vergleich bietet es sich an, neben den Darlehens-Offerten der Hausbank auch die Angebote der weiteren, ortsansässigen Banken zu beachten. Des Weiteren finden sich mittlerweile zahlreiche seriöse Online-Banken, die günstige Kredite anbieten.
Online-Kreditvergleich
Durch einen Online-Kreditvergleich ist es durchaus machbar, recht schnell ein günstiges Darlehensangebot zu finden.
Eine schnelle, einfache Möglichkeit, um eine Vielzahl an Kreditangeboten miteinander zu vergleichen, ist ein Online-Kreditvergleich. Dort gibt man zunächst einige, wenige Daten ein und schon sucht der Vergleich automatisch die zur Suchanfrage passenden Darlehensofferten heraus.
Auf diese Weise ist es einerseits deutlich schneller machbar, die diversen Kreditangebote zu vergleichen und andererseits finden so auch Kreditinstitute Beachtung, die man auf herkömmlichem Wege eher nicht beachtet hätte. So ist es durchaus möglich, zu einem günstigen Darlehen zu gelangen.
Konditionenanfrage
Hier werden nur die Konditionen bei dem betreffenden Kreditinstitut erfragt. Dabei kommt es zu keiner Schufa-Eintragung.
Doch spätestens bei Kontakt mit einer Bank, ist unbedingt darauf zu achten, dass zunächst lediglich eine sogenannte Konditionenanfrage erfolgt.
Wie die Bezeichnung bereits andeutet, werden hier lediglich die Konditionen der betreffenden Bank verglichen; und zwar ohne, dass es hierbei zu einem Eintrag in der Schufa kommt. Dadurch ist sichergestellt, dass es angehenden Kreditnehmern beispielsweise machbar ist, die Zinsen zu vergleichen ohne hierfür etwaige, negative Auswirkungen befürchten zu müssen.
Wichtig hierbei ist, das nicht jede Bank automatisch eine Konditionenanfrage stellt. Oftmals handelt es sich dann bereits um eine Kreditanfrage. Dementsprechend sollte man unbedingt schnellstmöglich bei der Bank Bescheid geben, dass als Erstes eine Konditionenanfrage erwünscht ist.
Kreditanfrage
Eine Kreditanfrage wird generell bei der Schufa gemeldet. Bei einer zu hohen Anzahl an Kreditanfragen besteht die Gefahr einer Darlehensablehnung.
Eine Kreditanfrage stellt der angehende Darlehensnehmer im Idealfall erst dann, wenn man ein ansprechendes Angebot gefunden hat. Denn eine solche Anfrage wird, im Gegensatz zur reinen Konditionenanfrage, nicht bei der Schufa gemeldet. Hierbei handelt es sich zwar um einen kleinen, aber dennoch gewichtigen, Unterschied.
Denn wenn sich zu viele Kreditanfragen bei der Schufa „ansammeln“, wirkt sich das negativ auf die eigene Bonität aus. So kann es zum Beispiel relativ schnell geschehen, dass die Banken ein Kreditgesuch ablehnen; und das lediglich aufgrund der zu hohen Anzahl an Kreditanfragen. Wer also lediglich die Konditionen erfahren möchte, der liegt mit einer Konditionenanfrage auf jeden Fall richtig.
Schufafreie Darlehen
Bei einem schufafreien Kredit ist der Name Programm: Hierbei spielt die Schufa überhaupt keine Rolle. Allerdings fallen dafür die Zinssätze üblicherweise höher aus.
Eine Ausnahme hiervon bilden schufafreie Darlehen: Wie die Bezeichnung bereits andeutet, kommen diese Kredite vollkommen ohne Schufa aus. Allerdings bieten die Banken hierzulande keine solchen Darlehen an. Schufafreie Kredite sind gemeinhin im Ausland, wie etwa in der Schweiz und Liechtenstein, zu finden. Aufgrund dessen bezeichnet man sie oftmals unter anderem auch als Schweizer Kredite.
Bei einem solchen Darlehen kommt es wieder bei der Konditionen-, noch bei der Kreditanfrage zu einer Schufa-Auskunft. Ebenso erfolgt, bei erfolgreicher Kreditvergabe, keine Eintragung in der Auskunftei. Das jedoch bedeutet nicht, dass die dortigen Kreditinstitute keinen Wert auf die Bonität des Kreditnehmers legen. Ganz im Gegenteil: Sozusagen als „Ausgleich“ für die fehlende Schufa-Auskunft achten die Banken vor allem auf eine gute bis sehr gute Bonität. Dazu kommt, dass die Kreditinstitute bei derartigen Darlehen in der Regel keine allzu hohen Kreditsummen vergeben.
Doch die fehlende Schufa macht sich zusätzlich auf eine andere Weise bemerkbar: Schweizer Kredite zeichnen sich oftmals auch durch einen hohen Zinssatz aus. Das kommt daher, dass den Banken die Absicherung durch die Schufa-Auskunft fehlt. Es ist somit das höhere Risiko, dass die Kreditinstitute bei einer Darlehensvergabe eingehen, dass die Zinssätze nach oben treibt.
Privatkredit
Da ein Privatkredit von einem privaten Darlehensgeber stammt, kommt es hier weder zur Auskunftseinholung, noch zur Eintragung, bei der Schufa. Außerdem handelt es sich gemeinhin um einen sehr günstigen Kredit.
Eine weitere Darlehensart, bei der bezüglich der Schufa weder eine Konditionen-, noch eine Kreditanfrage, eine Rolle spielt, ist ein Privatkredit. Wie der Name bereits verrät, ist es hier keine Bank, die ein Darlehen vergibt: in diesem Fall ist der Darlehensgeber eine andere, private Person. Dabei kann es sich beispielsweise um den Vater ebenso handeln, wie um die Schwester oder ein anderes Mitglied der Familie. Aber auch Arbeitskollegen, weitere Bekannte sowie Freunde können einen Privatkredit vergeben.
Neben der fehlenden Schufa-Auskunft und -Eintragung, ist es die hohe Flexibilität, die einen Privatkredit ausmacht. So bleibt es vollkommen dem Kreditgeber und -nehmer überlassen, wie die jeweiligen Bedingungen aussehen. Hierfür bestehen keine allgemeinen Richtlinien. Außerdem ist es bei einem Privatkredit oftmals der Fall, dass entweder überhaupt keine Zinsen oder ein lediglich geringer Zinssatz vereinbart wird. Dementsprechend handelt es sich hierbei in der Regel um einen besonders günstigen Kredit.
Obwohl bei einem Privatdarlehen keine Schriftform notwendig ist, bietet es sich dennoch an, einen schriftlichen Kreditvertrag aufzusetzen. Sollte es zu irgendeinem Zeitpunkt einmal zu Missverständnissen, Streitigkeiten oder Ähnlichem kommen, dann profitieren beide Parteien von dem „Rückhalt“ des Kreditvertrages. Um derartige Problematiken bereits im Vorfeld einzudämmen, bietet es sich zudem an, einen Kreditgeber auszuwählen, zu dem ein besonders guten Verhältnis besteht.