Die Bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau hat im vergangenen Jahr Förderkredite im Umfang von 50,9 Mrd. Euro vergeben und damit einen neuen Rekord im Inlandsgeschäft aufgestellt. Das Institut hat eigenen Angaben zufolge 23,8 Mrd. Euro über die KfW Mittelstandsbank vergeben, 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Kredite an die gewerbliche Wirtschaft war das Sonderprogramm der KfW, das zu Beginn des Jahres 2009 zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise aufgelegt worden war. Über das Programm wurden dem Geschäftsbericht der KfW nach 2.500 Kredite im Umfang von 7,2 Mrd. Euro vergeben. 94 Prozent dieser Darlehen entfielen auf mittelständische Kunden.
Neben der Förderung des Mittelstands und der Bekämpfung der Rezession war die KfW vor allem im Bereich der Gebäudesanierung präsent: Über die Programme zum energieeffizienten bauen und sanieren von Gebäuden wurden 8,9 Mrd. Euro Kredit vergeben – dank Zuschüssen aus Mitteln des Bundeshaushaltes zu sehr günstigen Konditionen.
Knapp ein Drittel des gesamten Fördervolumens der KfW entfiel auf Investitionen in den Klimaschutz im In- und Ausland: 19,8 Mrd. Euro wurden für diese Zwecke bereitgestellt. Umweltpolitische Projekte sind seit einigen Jahren ein Schwerpunkt bei den Aktivitäten des Instituts.
Die KfW zeigte sich bei der Bekanntgabe erfreut darüber, dass es im vergangenen Jahr problemlos gelungen ist, die eigenen Aktivitäten am Kapitalmarkt zu refinanzieren. Die Staatsbank nahm eigenen Angaben zufolge durch die Emission von Anleihen knapp 75 Mrd. Euro auf. Auch in diesem Jahr wird der Refinanzierungsbedarf in etwa auf diesem Niveau liegen.
Die KfW vergibt Kredite zu ganz unterschiedlichen Zwecken sowohl an Privatkunden wie auch an Unternehmen und Gebietskörperschaften. Neben Darlehen zur Finanzierung, Modernsierung und Sanierung von Gebäuden gehören auch Kredite für Existenzgründer, Nachrangdarlehen für mittelständische Unternehmen und Kredite für Studierende zum Sortiment der Staatsbank.