Die einen schätzen sie, die anderen verfluchen sie, die Schufa.Aber was ist die Schufa überhaupt? Mehr Schreckgespenst als Nutzen? Das kommt sicherlich auf den Blickwinkel an.
Nachfolgend einmal die Schufa erklärt:
Die Schufa Holding AG, wie die korrekte Bezeichnung lautet, ist die Schutzgemeinschaft zur allgemeinen Kreditsicherung. Zum einen schützt sie den Verbraucher vor der Überschuldung, zum anderen soll sie den Kreditgeber, zu denen zum Beispiel auch Versandhäuser und Telefongesellschaften gehören, davor bewahren einer Person einen Kredit zu gewähren, welche diese nicht mehr zurückzahlen kann. Die Schufa ist ein privatwirtschaftliches organisiertes Kreditbüro mit Sitz in Wiesbaden. Mittlerweile hat die Schufa Daten von mehr als zwei Drittel aller Privatpersonen in Deutschland gesammelt und gespeichert, nämlich von rund 63 Millionen Bundesbürgern.
Ingesamt sind bis jetzt 384 Millionen Einzeldaten erfasst worden. Im Jahre 2005 erwirtschaftete die Schufa einen Umsatz von 76 Millionen Euro, davon allein rund 2,9 Millionen Euro Gewinn.
Die Schufa selbst ermittelt keine Daten. Diese werden von den Unternehmen, Banken und Versandhäusern selbst an die Schufa weiter gegeben. Allerdings muss die betreffende Person der Übermittlung der Daten zustimmen. Öffentliche Daten dürfen jedoch ohne Zustimmung der betreffenden Person an die Schufa übermittelt werden.
Folgende Daten werden von der Schufa gespeichert:
-Kontaktdaten
-Art und Gegenstand des jeweiligen Geschäftes
-evt. abweichendes Zahlungsverhalten
– Angaben aus öffentlichen Verzeichnissen wie zum Beispiel Insolvenzverfahren
Können die Daten aus der Schufa wieder gelöscht werden?
Ja, die einmal eingetragenen Daten können unter bestimmten Voraussetzungen wieder gelöscht werden.
Diese sind:
ist die Forderung erloschen, weil der Kreditnehmer sie beglichen hat, wird die Eintragung nach 3 Jahren aus der Schufa gelöscht. Eintragungen einer eidesstattlichen Versicherung können durch eine Mitteilung an die Schufa gelöscht werden.
Wer nutzt die Schufa?
Wie oben schon erwähnt nutzen Banken, Versandhäuser, Telefongesellschaften oder aber Vermieter die Auskünfte der Schufa, um die Bonität des Kunden zu ermitteln.
Seit dem Jahr 2003 nutzt auch ebay die Schufa, um die angegeben Identität des Mitgliedes zu prüfen.
Wird ein Produkt versandt, welches eine Altersverifizierung erforderte, nutzte man vorher das Postidentity Verfahren. Dieses aufwendige Verfahren ist nicht mehr nötig, dazu kann man jetzt die Altersverifizierung der Schufa nutzen, welche um ein vielfaches einfacher ist.
Jeder Bürger hat einen Anspruch auf Einsicht der eigenen gespeicherten Daten. Diese kann sich man sich postalisch zuschicken lassen und mittlerweile nach Feststellung der Identität auch online einsehen.