Ist ein neues Auto notwendig, fallen schnell hohe Kosten an. Der Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagen belastet das eigene Konto oftmals deutlich, sodass hierfür zumeist ein Kredit notwendig ist. Doch ist es bei einer Autofinanzierung per Darlehen möglich, den Fahrzeugbrief zu behalten?
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Kreditarten
Antragsteller, die einen Wagen mithilfe eines Darlehen finanzieren möchten, haben gemeinhin die Wahl zwischen zwei verschiedenen Kreditarten: einem Autokredit und einem klassischen Ratenkredit. Da die meisten Banken beide Darlehensarten anbieten, ist es in der Regel möglich, zwischen beiden Varianten frei zu entscheiden. Allerdings gilt es hierbei, einige Dinge zu beachten.
Klassischer Ratenkredit
Typisch für einen Klassischen Ratenkredit ist, dass es dem Kreditnehmer möglich ist, die Darlehenssumme frei nach Wunsch zu nutzen. Hiermit erfolgt beispielsweise die Finanzierung von Gebrauchtwagen.
Klassische Ratenkredite zählen zu den sogenannten zweckungebundenen Darlehen.
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Das bedeutet, dass der Kreditnehmer den Darlehensbetrag frei nach Wunsch verwenden kann. Klassische Ratenkredite bieten sich somit zum Beispiel zum Kauf neuer Einrichtungsgegenstände, Möbel, Technik-Artikel und vielem mehr an. Ebenso lässt sich damit beispielsweise die lang ersehnte Traumreise realisieren oder man baut endlich den Wintergarten und/oder Swimmingpool, den man sich schon immer gewünscht hat. Aber auch zur Begleichung vorhandener Schulden ist ein Klassischer Ratenkredit verwendbar.
Zu diesen, und vielen weiteren Möglichkeiten, besteht außerdem die Option, einen Wagen zu finanzieren. Üblicherweise handelt es sich hierbei dann um einen Gebrauchtwagen. Da der Kredit zweckungebunden ist, verlangt die Bank keinerlei Nachweise über die Verwendung der Darlehenssumme.
Autokredit
Der deutlichste Unterschied zum Klassischen Ratenkredit liegt darin, dass die Kreditsumme einzig und allein zur Finanzierung des Wagens zu verwenden ist.
Bei einem Autokredit ist der Name „Programm“: Diesen besonderen Kredit vergeben die Bank lediglich zum Kauf eines Wagens. Im Gegensatz zu einem Klassischen Ratenkredit handelt es sich hierbei zumeist um Neuwagen oder hochpreisige Gebrauchtwagen.
Zudem verlangen die Banken hier den Nachweis darüber, dass der Kreditnehmer die Darlehenssumme zum Kauf des betreffenden Wagens verwendet.
Darlehensvoraussetzungen
Nur wenn es dem Antragsteller möglich ist, die diversen Darlehensvoraussetzungen der Banken zu erfüllen, vergeben die Kreditinstitute einen Kredit.
Damit die Kreditinstitute dem Antragsteller einen Kredit genehmigen, ist es notwendig, verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen. Das gilt für einen Klassischen Ratenkredit ebenso, wie für einen Autokredit. Die jeweiligen Vorgaben können, beispielsweise je nach Höhe der Darlehenssumme und Bank, dabei durchaus variieren.
In der Regel ist jedoch zum Beispiel vor allem ein sicheres, regelmäßiges Einkommen sowie eine gute Bonität sowie eine positive Auskunft der Schufa vonnöten. Des Weiteren ist zumeist ein deutsches Bankkonto und ein fester Wohnsitz innerhalb von Deutschland ein „Muss“.
Tilgung
Die Rückzahlung des Darlehen ist gemeinhin in Form von monatlichen Raten zu tätigen.
Ob Klassischer Ratenkredit oder Autokredit: Die Tilgung der Darlehenssumme, sowie die Begleichung der Zinsen, erfolgt üblicherweise in monatlich gleichbleibenden Raten. Lediglich die Anfangs- und/oder Endrate kann hiervon unter Umständen etwas abweichen. Dies ergibt sich dann jedoch, gegebenenfalls, durch die nicht „glatte“ Teilbarkeit des aufgenommenen Betrages und der anfallenden Zinsen.
Aufgrund dessen, dass die Raten für das Darlehen jeden Monat gleich hoch ausfallen, profitiert der Antragsteller von einer hohen Planbarkeit. Zudem ist auf diese Weise nicht mit etwaigen, unangenehmen Überraschungen zu rechnen.
Kreditlaufzeit
Die Kreditlaufzeit ist abhängig von der Ratenhöhe. Dabei ist immer zu bedenken, dass die monatlichen Raten verlässlich zu tilgen sind.
Dem Klassischen Ratenkredit und Autokredit ist es zudem gemein, dass die Kreditlaufzeit in Zusammenhang mit der Höhe der monatlichen Raten steht.
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Das bedeutet, umso länger die Laufzeit des Darlehens ist, desto niedriger fallen die Monatsraten aus. Dementsprechend verfügt der Kreditnehmer jeden Monat über mehr Geld im Portemonnaie. Dafür sind jedoch mehr Zinsen zu bezahlen.
Alternativ ist es zumeist aber auch machbar, eine kürzere Kreditlaufzeit auszuwählen. In diesem Fall muss der Darlehensnehmer jedoch höhere Monatsraten begleichen, sodass jeden Monat ein niedrigerer Betrag im eigenen Geldbeutel verbleibt. Positiv dabei ist, dass die Zinsen dafür geringer ausfallen.
In der Regel bietet die Bank dem Antragsteller verschiedene Kreditlaufzeiten und Ratenhöhen an, sodass es, in einem gewissen Rahmen, möglich ist, eine passende Option auszuwählen. Ist die gewünschte Darlehenslaufzeit oder Ratenhöhe nicht unter den vorgestellten Varianten, ist es natürlich ebenso möglich, danach zu fragen.
Wichtig ist, dass der Kreditnehmer sich für eine Ratenhöhe entscheidet, die jeden Monat zuverlässig und ohne Schwierigkeiten bezahlbar ist.
Fahrzeugbrief
Üblicherweise verlangen die Banken bei einem Autokredit den Fahrzeugbrief. Bei einem Klassischen Ratenkredit ist das nicht der Fall.
Wie bereits oben erwähnt, ist ein Klassischer Ratenkredit ein ungebundenes Darlehen. Antragsteller, die sich für diese Kreditart entscheiden, erhalten den Fahrzeugbrief beim Kauf des Wagens und behalten ihn. Die Bank fordert diesen somit nicht an.
Ganz anders verhält es sich dagegen in der Regel bei einem Autokredit. Da es sich hier üblicherweise um hochpreisige Gebrauchtwagen oder Neufahrzeuge handelt, verlangen die Kreditinstitute üblicherweise den Fahrzeugbrief als Sicherheit. Dementsprechend ist der Kreditnehmer somit zunächst lediglich der Besitzer des Wagens.
Sobald der Darlehensnehmer jedoch die letzte Rate des Kredits vollständig begleicht, erhält er von der Bank den Fahrzeugbrief zurück. Dementsprechend ist er dann auch der Eigentümer des Wagens.
Günstigerer Kredit
Oftmals ist ein Klassischer Ratenkredit zinsgünstiger als ein Autokredit. Der Hintergrund hierfür ist die höhere Darlehensabsicherung.
Durch den Einbehalt des Fahrzeugbriefs profitieren die Banken von einer höheren Kreditsicherheit. Sollte also beispielsweise der Kreditnehmer nicht mehr dazu in der Lage sein, die monatlichen Darlehensraten zu begleichen, besitzt die Bank das Recht, auf den Wagen zuzugreifen und ihn zu veräußern.
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Die Verkaufssumme dient anschließend dazu, die noch offenen Darlehensschulden zu tilgen.
Die höhere Darlehensabsicherung führt jedoch auch zu einem positiven Aspekt: Oftmals vergeben die Kreditinstitute deshalb günstigere Kredite, beziehungsweise niedrigere Zinsen. Dementsprechend ist ein Autokredit zumeist günstiger als ein Klassischer Ratenkredit. Es ist aber auch möglich, dass die Bank dem Kreditnehmer bei einem Autokredit auf andere Weise entgegenkommt. So kann es zum Beispiel sein, dass eine längere Darlehenslaufzeit möglich ist. Es kann sich somit also durchaus auszahlen, anstelle eines Klassischen Ratenkredits einen Autokredit aufzunehmen.
Es ist natürlich aber auch machbar, die Banken einfach zu bieten, beide Kreditarten einmal „durchzuspielen“. So ist schnell erkennbar, welches der beiden Darlehen für den Autokauf die kostengünstigere Variante ist. Jedoch sollte man hierbei nicht aus den Augen verlieren, dass die Banken bei Aufnahme eines Autokredits üblicherweise den Fahrzeugbrief zunächst einziehen. Ist das nicht gewünscht, ist gemeinhin ein Klassischen Ratenkredit die bessere Wahl.