Ein Bildungskredit ist ein Kredit, den Studierende zur Finanzierung von ihrer Ausbildung oder ihrem Studium aufnehmen können. Ein sehr bekannter Bildungskredit wird von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) vergeben. Auch Banken oder Studentenwerke bieten Bildungskredite an. Bei den Studierenden sind für die Aufnahme eines Bildungskredits die KfW-Bank und das Bundesverwaltungsamt am beliebtesten. Bei diesen Anbietern liegen die Zinsen bei unter einem Prozent und sind daher weit niedriger als bei der Konkurrenz wie Banken oder Sparkassen. Der Bildungskredit wird unabhängig von der Höhe der eigenen Einkünfte und des eigenen Vermögens vergeben. Auch die Einkünfte der Eltern oder des Lebenspartners werden nicht mit berechnet.
Inhalt
Wann nehme ich einen Kredit auf?
Wenn man einen Kredit aufnehmen möchte, sollte man sich den Vorgang gut überlegen: Wie hoch sollte der Kredit sein? Wie lange ist die Laufzeit? Wie hoch sind die Zinsen, die anfallen? Gibt es im Risikofall eine geeignete Absicherung? (bei Krankheit, Arbeitslosigkeit, usw.) Allgemein bekommt man den Kredit bei einem Kreditgeber, dies ist im Regelfall eine Bank oder eine Sparkasse, es kann aber auch ein staatliche Institution sein wie die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) oder auch eine Privatperson. Wenn man einen Kredit von der KfW bekommen möchte, wird der Kredit beim Bundesverwaltungsamt in Köln beantragt. Bei einem Kredit ist es festgelegt, dass der Schuldner seine Leistung zur Tilgung nicht sofort erbringen muss.
Für einen Kredit gibt es viele Verwendungen: einen Konsumkredit, Investitionskredit, eine Vorfinanzierung, Zwischenfinanzierung, einen Betriebsmittelkredit, Effektenkredit, Kredite zur Baufinanzierung, für ein Automobil, zum Start in die Selbstständigkeit oder eben als Bildungskredit.
Wozu einen Bildungskredit?
Ein Studium ist für viele Studierende eine teure, aber auch eine lohnende Investition: sie müssen den Semesterbeitrag, das Semesterticket, die Lebenshaltungskosten und die Lernmaterialien finanzieren. Häufig müssen Studenten zusätzlich noch einen Job aufnehmen, um Wohnung, Lebensunterhalt und Freizeit finanzieren zu können. Dies kann eine Dauer des Studiums erheblich verlängern oder sogar zum Studienabbruch führen.
Deswegen bieten die KfW und das Bundesverwaltungsamt Bildungskredite an, um den Studenten einen sicheren und zügigen Abschluss ihres Studiums zu ermöglichen. Da Studierende selten über höhere finanzielle Sicherheiten verfügen, ist es für sie meistens schwierig, einen gewöhnlichen Kredit zur Finanzierung ihres Studiums aufzunehmen.
Die Höhe des Bildungskredits ist nicht vom Einkommen oder vom Vermögen der Studierenden abhängig. Er richtet sich auch nicht nach dem Vermögen der Eltern, des Lebensgefährten oder Ehepartners. Eine Bonitätsprüfung des Antragstellers wird nicht vorgenommen.
Bildungskredit und BAföG
Wegen der Budgetierung des Kreditprogramms besteht beim Bildungskredit kein Rechtsanspruch, d. h. man muss ihn nicht gewährt bekommen. Dies ist anders geregelt als beim BAföG. Der Student hat einen Rechtsanspruch auf BAföG, wenn er seine Bedürftigkeit nachweisen kann. Die Höhe des BAföGs und ob man Geld erhält richtet sich nach dem Einkommen und Vermögen der Eltern. Den Bildungskredit können aber auch Azubis oder Studenten bekommen, die keinen Anspruch auf BAföG haben. Ebenso kann der Bildungskredit zur Förderung eines Studenten zusätzlich zum BAföG vergeben werden.
Was ist der KfW-Studienkredit?
Man kann den Bildungskredit auch mit dem KfW-Studienkredit kombinieren. Den KfW-Studienkredit kann man zum Beginn und für den ersten Teil des Studiums beantragen, und den Bildungskredit nimmt man für die letzte Phase seines Studiums. Mindestens die Zwischenprüfung des Studiengangs sollte der Student schon bestanden haben, wenn er einen Bildungskredit aufnehmen möchte.
Der KfW-Studienkredit fördert im Gegensatz zum Bildungskredit das komplette Studium des Antragstellers. Gefördert werden das Erst- und das Zweitstudium, die Promotion sowie postgraduale Studien. Die Auszahlungsbeträge pro Monat lassen sich flexibel gestalten und liegen pro Monat zwischen 100 und 650 Euro. Die Finanzierung findet unabhängig vom Einkommen des Studenten statt, und es werden auch keine weiteren Sicherheiten benötigt. Die Tilgung des Kredits ist flexibel und moderat gestaltet. Der Student kann in Vollzeit, in Teilzeit oder auch berufsbegleitend studieren. Fernstudiengänge werden ebenfalls unterstützt. Auch Auslandssemester bekommen Unterstützung, solange der Student in Deutschland immatrikuliert bleibt. Das Alter des Studenten bei Studienbeginn darf bei höchstens 44 Jahren liegen.
Die Höhe des Bildungskredits
Bei der KfW beträgt der Bildungskredit mindestens 1.000 Euro und höchstens 7.200 Euro. Man kann sich den Kredit in bis zu 24 Monaten mit einer Rate von 100, 200 oder 300 Euro pro Monat ausbezahlen lassen. Die genaue Einteilung kann der Kreditnehmer selbst festlegen. Die Anzahl der Raten kann auch beschränkt werden, es dürfen aber nicht weniger als 3 Monate sein. Wenn der Kredit mit wenigen Raten abbezahlt wird, darf im Zeitraum der 24 Monate noch ein weiterer Kredit aufgenommen werden. Der Bildungskredit darf aber höchstens in 2 Teile geteilt werden. Der einmalige Kredit in Höhe von 3.600 Euro kann mit Antrag und Begründung auch im Voraus bezahlt werden.
Der Studierende kann auch einen Antrag auf Einmalaufwendungen bis zu 3.600 Euro stellen und so etwa einen Laptop oder die Kosten für ein Auslandssemester erhalten. Die entstandenen Ausgaben müssen nicht durch Quittungen nachgewiesen werden. Das BVA braucht für die Einmalaufwendung allerdings eine schriftliche Begründung des Studierenden. Grundsätzlich ist es ratsam, den Kredit so niedrig wie möglich zu halten, um nach Ende des Studiums möglichst wenig Schulden zu haben.
Wie wird der Bildungskredit an die Studenten ausbezahlt?
Die Studenten bekommen ihre monatliche Zahlung jeweils am Ende eines Monats für den darauffolgenden Monat. So bekommt man z. B. am 31.Juli Geld für den darauffolgenden Monat August.
Für welche Studiengänge erhält man den Bildungskredit?
Die Schüler oder Studierenden, die den Bildungskredit bekommen, sollten sich schon in einer weiter fortgeschrittenen Ausbildungsphase befinden. Die Zwischenprüfung des Studiengangs sollte bereits abgeschlossen worden sein. Möglich ist es auch, ein Magister- oder Masterstudium zu absolvieren oder ein postgraduales Diplomstudium. Auch ein Aufbau-, Ergänzungs- oder Zusatzstudium sind möglich.
Falls man ein Bachelorstudium absolviert, muss man einen Nachweis der Hochschule erbringen, dass das erste Ausbildungsjahr erfolgreich abgeschlossen worden ist. Der Bildungskredit wird auch für den Besuch einer ausländischen Hochschule gewährt. Eine Promotion oder ein Referendariat werden durch den Bildungskredit jedoch nicht gefördert.
Wenn man eine Ausbildung absolviert, sollte man sich in den letzten 24 Monaten befinden. Die Studenten sollen bei ihrer Ausbildung eine gezielte finanzielle Unterstützung erhalten. Da der Kredit flexibel gestaltet ist, kann er den individuellen Bedürfnissen der Studierenden angepasst werden. Man kann den Bildungskredit normalerweise nur bis zum Ende des 12. Semesters erhalten. Ansonsten braucht der Student eine Bescheinigung von seiner Hochschule, dass er seine Ausbildung innerhalb des festgelegten Zeitraumes absolvieren wird.
Wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, kann man den Bildungskredit auch zur Finanzierung eines Auslandspraktikums oder -Studiums bekommen. Zur Bewilligung des Bildungskredits hat die KfW einen entsprechenden Link herausgegeben.
Kosten und Zinsen beim Bildungskredit
Beim Bildungskredit gibt es keine versteckten Kosten. Der Zinssatz ist durch die Bundesgarantie sehr günstig, der effektive Jahreszins beträgt 0,72%. Der Sollzins beträgt ebenfalls 0,72%. (Stand vom 01.04.2018). Die Zinsen können so niedrig gehalten werden, da es eine Bürgschaft durch Bundesgarantie gibt.
Der effektive Jahreszins ist eine festgelegte Kennziffer für die gesamten Kosten des Kredits. Er nimmt Bezug auf die Kreditsumme und auf die komplette Laufzeit des Kredits. Der Kreditnehmer soll feststellen können, welche Kosten für den Kredit entstehen und welche jährliche Belastung er tragen muss. Mit Hilfe des effektiven Jahreszinses soll der Kunde auch verschiedene Kreditangebote vergleichen können. Die Bearbeitungsgebühren, der Zinssatz und abgeschlossene Versicherungen fließen ebenfalls in die Berechnung des effektiven Jahreszinses mit ein. Der effektive Jahreszins wird in Prozent der Auszahlung angegeben. Der effektive Jahreszins gibt die tatsächlich anfallenden Kosten für einen Kredit pro Jahr an.
Der Sollzins gibt an, wie hoch die Zinsen sind, die auf den reinen Nettodarlehensbetrag berechnet werden müssen. Der Sollzins bildet daher die Grundlage zur Berechnung eines Kredits. Die Berechnungsgrundlage bildet hier der EURIBOR-Zins. Der fertige Wert des Sollzinses orientiert sich an der Höhe des Darlehens, dem Verwendungszweck, der Laufzeit sowie der Bonität des einzelnen Kunden. Den Sollzins sollte man daher nicht zur Berechnung verwenden, wenn man auf der Suche nach einem passenden Kreditangebot ist.
Ein einfacher Vergleich: der effektive Jahreszins entspricht quasi der Warmmiete beim Mieten einer Wohnung inklusive aller Nebenkosten, während der Sollzins praktisch nur für die Kaltmiete steht. Daher sollte man sich immer am effektiven Jahreszins orientieren.
Auch eine Kombination mit anderen Finanzierungsmöglichkeiten (Beispiel BAföG) ist jederzeit möglich. Der Bildungskredit wird vom Bundesverwaltungsamt (BVA) unabhängig von einem BAföG-Darlehen gewährt. Allerdings kann man den Bildungskredit nur bekommen, wenn man eine BAföG-förderungsfähige Ausbildung absolviert. Das Alter der Antragsteller sollte zwischen 18 und 36 Jahren liegen.
Außerdem muss klar sein, dass der Student seiner Studientätigkeit oder Ausbildung in Vollzeit nachgeht. Schüler, die einen Bildungskredit beantragen, müssen schon einen berufsqualifizierenden Abschluss besitzen.
Der Bildungskredit wird hauptsächlich deutschen Staatsbürgern gewährt. Auch Ausländer können den Kredit beantragen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Sie sind Bürger der Europäischen Union oder von einem gleichberechtigten EWR-Staat (Island, Norwegen, Liechtenstein), und besitzen ein Recht auf Daueraufenthalt in der EU.
- Sie sind ein Ehegatte oder ein Kind von einem Unionsbürger.
- Sie sind anerkannter Flüchtling, heimatlos oder asylberechtigt.
- Sie haben ihren ständigen Wohnsitz in Deutschland oder der Ehegatte ist anerkannter Deutscher.
- Sie haben sich mindestens 5 Jahre in Deutschland aufgehalten und waren erwerbstätig.
Wie wird der Bildungskredit beantragt?
Zweitstudien, Zweitausbildungen und Aufbau- und Ergänzungsstudiengänge werden ebenfalls durch den Bildungskredit unterstützt. Nach der Bewilligung muss der Studierende keine besonderen Leistungsnachweise erbringen. Der Kredit kann kostenfrei jederzeit zum Monatsende gekündigt werden. Er kann auch jederzeit komplett zurückbezahlt werden. Die Antragstellung des Kredits erfolgt ganz einfach über das Internet beim Bundesverwaltungsamt in Köln. Online kann man ihn über www.bildungskredit.de stellen, oder man stellt ihn schriftlich.
Der Studierende erhält dann vom Bundesverwaltungsamt einen Bewilligungsbescheid, mit dem er einen Kreditvertrag mit der KfW abschließen kann. Der Antragsteller hat jetzt genau einen Monat Zeit, um den Antrag zu unterschreiben und an die deutsche Ausgleichsbank zu schicken. Die KfW wird den Kredit anschließend ausbezahlen. Wenn man das Geld des Kredits zu einem bestimmten Zeitpunkt braucht, muss man davon ausgehen, dass die Bearbeitungszeit für den Kredit beim Bundesverwaltungsamt auch noch einmal 2 bis 5 Wochen dauern kann. Dies sollte man bei seinen zeitlichen Planungen berücksichtigen. Zum Bildungskredit bietet das Bundesverwaltungsamt eine Bildungskredit Hotline mit der Tel.-Nr. 022899 358-4492. Hier kann man sich zu Fragen zum Bildungskredit beraten lassen.
Wie wird der Bildungskredit zurückbezahlt?
Die Rückzahlung für den Bildungskredit ist folgendermaßen geregelt: Die monatliche Rückzahlungsquote ist niedrig gehalten, sie liegt bei ca. 120 Euro. Der Studierende kann aber auch festlegen, dass er 200 oder 300 Euro monatlich zurückbezahlt. Die Rückzahlung ist grundsätzlich erst vier Jahre nach der Auszahlung der ersten Kreditrate fällig.
Außerordentliche Rückzahlungen können zu jeder Zeit und in jeder beliebigen Höhe getätigt werden. Auch Praktika, die durch die Ausbildung oder das Studium anstehen, werden im In- und im Ausland durch den Kredit unterstützt.
Falls die KfW sich durch die Bürgschaft des Bundes helfen lassen muss, da der Antragsteller nicht in der Lage ist, seinen Kredit in monatlichen Raten zurückzubezahlen, wird das Bundesverwaltungsamt die monatlichen Beträge einbeziehen. Der Bund stellt eine sogenannte Bundesgarantie, so dass die KfW auf jeden Fall ihr investiertes Geld zurückbekommt, auch wenn der Studierende nicht zahlungsfähig sein sollte. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) übernimmt eine Ausfallbürgschaft. Damit wird das Risiko für die KfW-Bank deutlich reduziert, wodurch sie niedrigere Zinsen anbieten kann.
Allerdings versucht das Bundesverwaltungsamt anschließend, die noch offenen Rückzahlungen vom Schuldner zu bekommen, falls dieser nach einiger Zeit doch über ein Einkommen oder über ein Vermögen verfügt. Man kann natürlich den Bildungskredit auch schon vor Ablauf der Frist ganz oder zum Teil zurückbezahlen.
Falls der Student oder Azubi bei der Rückzahlung in Schwierigkeiten gerät und die Raten nicht zurückbezahlen kann, kann er eine Stundung für höchstens 24 Monate beantragen. Die Verzinsung des Kredits startet schon mit der ersten Auszahlung. Die Zinsen werden bis zur Rückzahlung gestundet. Die KfW erhebt den Zinssatz jedes halbe Jahr (im April und im Oktober jedes Jahres). [ nach der European Interbank Offered Rate, EURIBOR]
EURIBOR steht für die durchschnittlichen Zinssätze, mit denen viele europäische Banken arbeiten. Zu diesem Zinssatz bieten sich die Banken untereinander ihre Anleihen in Euro an. Diese EURIBOR-Werte gelten als Grundlage für verschiedene andere Zinsprodukte, wie Zins-Futures, Zinsswaps, Hypotheken oder Sparkonten. Daher interessieren sich sowohl Fachleute als auch Privatleute für diese Werte. Es gibt insgesamt 8 unterschied -liche EURIBOR-Werte (früher waren es 15). Allgemein lässt sich sagen, dass EURIBOR eine wichtige Größe für Kredite ist, die der Kunde kurzfristig aufnehmen möchte.
Banken bieten auch einen Bildungskredit
Studierende, die einen Kredit benötigen, können diesen auch von Banken oder besonderen Einrichtungen wie Studentenwerken erhalten. Wenn eine Bank einen Bildungskredit vergibt, bekommt der Student den Kredit ebenfalls monatlich in flexiblen Raten ausbezahlt. Die Höhe der ausbezahlten Raten kann individuell festgelegt werden. Der Kredit vom Bundesverwaltungsamt ist dabei limitiert, der Bildungskredit einer Bank oder Sparkasse kann wesentlich höher ausfallen. Er kann eine Höhe bis zu 25.000 EUR haben, und die Laufzeit kann bis zu 6 Jahre andauern. Als Student kann man im Monat bis zu 650 Euro bekommen.
Mit der Rückzahlung des Kredits muss man spätestens 2 Jahre nach Studienabschluss beginnen. Die Rückzahlungslaufzeit kann allerdings bis zu 10 Jahren betragen. Die Banken bieten den Studenten einen variablen Zinssatz an, der sich an den marktüblichen Zinsen orientiert. Die Sparkassen legen ihren Zinssatz selbst fest. Einige Sparkassen haben keinen eigenen Bildungskredit, vermitteln die Studenten aber an die KfW. Auch die Deutsche Bank gibt die KfW bei Bildungskrediten als ihren Partner an. Banken, die eigenen Bildungskredite anbieten, sind etwa die EKK und die Volksbanken Raiffeisenbanken. Allerdings beantragen die Studenten einen Bildungskredit am liebsten bei der KfW oder dem Bundesverwaltungsamt. So wurden im Jahr 2013 fast 60.000 Bildungskredite aufgenommen. 92% der Verträge wurden dabei vom Staat angeboten.
Vor- und Nachteile des Bildungskredits
Ein Bildungskredit kann für junge Menschen, die ihr Studium beenden möchten, eine große Hilfe sein: Ein besonderer Vorteil sind dabei die flexiblen Auszahlungsraten. Der Student kann mit der KfW verhandeln, wie viel Geld er pro Monat ausbezahlt bekommt, je nachdem, wie groß seine Bedürfnisse sind. Ein weiterer Vorteil ist der, dass die Höhe des eigenen Einkommens und Vermögens, oder die Höhe des Einkommens der Eltern oder Lebenspartner, bei der Vergabe des Kredits keine Rolle spielt. Es gibt allerdings auch einen Nachteil: das Geld, das ausgeliehen wird, muss nach einer bestimmten Zeit mit Zinsen komplett zurückbezahlt werden. Die Zinsen, die fällig werden, sollte man bei seinen Planungen mit berücksichtigen. Falls der Student allerdings zahlungsunfähig sein sollte, werden die Kosten zunächst vom BUND übernommen, der mit einer Bundesgarantie für den Kreditnehmer bürgt. Sollte der jedoch später zahlungsfähig werden, muss er den Kredit dann zurückbezahlen.
Was müssen Sie zum Bildungskredit wissen?
- Bildungskredite werden zur Finanzierung einer Ausbildung oder eines Studiums angeboten. Sie werden für die letze Phase des Studiums gewährt, d. h. der Student muss seine Zwischenprüfung schon erfolgreich bestanden haben.
- Der Bildungskredit soll eine Verlängerung des Studiums oder einen Studienabbruch verhindern.
- Der wichtigste Bildungskredit wird von der KfW vergeben.
- Die Zinsen beim Bildungskredit liegen bei unter 1 % und sind daher sehr niedrig.
- Der Bildungskredit wird unabhängig von Vermögen und Einkommen an die Studenten vergeben.
- Der Bildungskredit wird beim Bundesverwaltungsamt beantragt.
- Der Student kann den Kredit zusätzlich zum BAföG beantragen.
- Die Auszahlungsbeträge pro Monat liegen zwischen 100 und 650 Euro und lassen sich flexibel gestalten.
- Die Höhe des Kredits liegt zwischen 1.000 und 7.200 EURO.
- Eine Einmalzahlung für Sonderausgaben in Höhe von 3.600 Euro ist möglich.
- Der Bildungskredit wird beim Bundesverwaltungsamt beantragt. Der Student zahlt monatlich mindestens 120 Euro zurück.
- Auch Ausländer können den Kredit unter gewissen Voraussetzungen beantragen.
- 4 Jahre nach Studienende wird mit der Rückzahlung des Kredits begonnen.
- Falls der Student den Kredit nicht zurückbezahlen kann, übernimmt der BUND die Kosten, mit einer Bundesgarantie.