Als sogenannter Grauer Kapitalmarkt wird in Deutschland der Teil der Finanzmärkte bezeichnet, der überhaupt nicht unter der Kontrolle der staatlichen Finanzaussicht steht oder in irgendeiner Art und Weise ähnlichen Regulierungsformen unterliegt.
Es gibt verschiedenartige Angebote dieser Form des Kapitalmarktes, diese wiederum werden über die unterschiedlichsten Vertriebswege den Kunden angeboten. Hierzu zählen Prospektwerbung, Telefonwerbung und die E-Mailwerbung, nur um einige zu nennen. Aus der Form des Vertriebs kann aber kein Rückschluss auf die Seriosität des abgegebenen Angebotes geschlossen werden. Problematische Anbieter bedienen sich allerdings zu Zwecken unseriöser Geschäfte an der Börse, auch der unaufgeforderten Telefonwerbung.
Diese Form des Kapitalmarktes umfasst viele Anbieter, wobei der Anteil an problematischen Anbietern sehr hoch ist. Typische Angebote für diese Kapitalformart sind Unternehmensbeteiligungen, Immobilienbeteiligungen und auch Glücksspielbeteiligungen.
Dem Grauen Kapitalmarkt wird auch sehr häufig Betrug bei Geldgeschäften angerechnet, so werden in diesem Zusammenhang auch die Bankgarantiegeschäfte, der Vorschussbetrag, die Depositendarlehen und die Letter of Credit genannt.
Auf dm sogenannten Grauen Kapitalmarkt wird Geldmittel von sehr vielen Anlegern verwendet, die des weiteren auch die staatliche Aufklärung scheuen. Die Anleger merken in der Regel sehr schwer, wann und wie sie den legalen Boden für sichere Finanzgeschäfte verlassen. Der graue Markt ist eben ohne staatliches Kontrollsystem, somit fehlt hier also auch die Aufsicht durch die Bundesaufsichtsämter, die für das gängige Kreditwesen und für den gesamten Wertpapierhandel in Deutschland verantwortlich sind. Allerdings würde die staatliche Aufsicht allein noch nicht genügen, um ein solches Angebot seriös erscheinen zu lassen, denn im grauen Markt sind auch die Bereiche, die reguliert sind, nicht ausreichend geschützt.
Grundsätzlich gilt hier immer, bei Produkten des grauen Marktes besonders viel Vorsicht walten zu lassen und sich gegebenenfalls bei den Verbraucherzentralen über die angeboten Produkte zu informieren.